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16.03.2022 Fabian Strebin

Fed-Entscheid: So oft steigen die Zinsen 2022 - das macht die Börse

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Die US-Notenbank hat am Mittwoch ihre erste Zinserhöhung seit mehr als drei Jahren beschlossen. Damit will sie der steigenden Inflation entgegenwirken, ohne das Wirtschaftswachstum zu torpedieren. Die Börsen geben einen Teil der heutigen Gewinne in einer ersten Reaktion ab, denn die Straffung soll schneller erfolgen, als viele Experten vermuteten.

Nachdem der Leitzins seit Beginn der Covid-Pandemie nahe Null verankert war, erklärte der Offenmarktausschuss der US-Notenbank, dass er die Zinsen um einen Viertelprozentpunkt beziehungsweise 25 Basispunkte anheben wird. Damit liegt der Zinssatz nun in einer Spanne von 0,25 bis 0,5 Prozent. Dieser Schritt wird mit einer Anhebung des Leitzinses einhergehen und die Finanzierungskosten für viele Formen von Verbraucheranleihen und -krediten sofort in die Höhe treiben.

Sechs weitere Zinserhöhungen in 2022

Neben den Zinserhöhungen hat der Ausschuss auch Zinserhöhungen bei jeder der sechs verbleibenden Sitzungen in diesem Jahr vorgesehen, was auf einen Konsenszinssatz von 1,9 Prozent zum Jahresende hindeutet. Der Ausschuss geht von drei weiteren Erhöhungen im Jahr 2023 und keiner im darauffolgenden Jahr aus.

Bilanz soll bald schrumpfen

Mit Blick auf die fast neun Billionen Dollar schwere Bilanz der Fed, die hauptsächlich aus Staatsanleihen und hypothekarisch gesicherten Wertpapieren besteht, die sie im Laufe der Jahre erworben hat, hieß es in der Erklärung: „Darüber hinaus erwartet der Ausschuss, dass er auf einer der nächsten Sitzungen damit beginnen wird, seine Bestände an Staatsanleihen und hypothekarisch gesicherten Wertpapieren zu reduzieren.“

Inflations-Prognsoe steigt

Die Mitglieder des Ausschusses erhöhten ihre Inflationsschätzungen und erwarten, dass der Preisindex für die persönlichen Konsumausgaben ohne Nahrungsmittel und Energie in diesem Jahr um 4,1 Prozent steigen wird, während sie im Dezember 2021 noch von 2,7 Prozent ausgegangen waren. Beim Bruttoinlandsprodukt wurde die Dezemberprognose von vier Prozent auf 2,8 Prozent gesenkt, da der Ausschuss insbesondere die möglichen Auswirkungen des Ukraine-Krieges berücksichtigte.

Die Aktienmärkte geben in einer ersten Reaktion einen Teil ihrer Gewinne wieder ab, nachdem die Fed angekündigt hatte, die Zinssätze in diesem Jahr sechs weitere Male anzuheben, und damit aggressiver, als viele Händler erwartet hatten. Der Dow Jones Industrial Average kletterte um 106 Punkte beziehungsweise 0,3 Prozent. Der S&P 500 legte um 0,7 Prozent zu und der Nasdaq Composite gewann 1,5 Prozent.

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