Die US-Börsen haben am Mittwoch nach geldpolitischen Aussagen der US-Notenbank Fed ihre Rally in Richtung Rekordhoch fortgesetzt. So senkten die Notenbanker ihre Inflationserwartungen für dieses und auch das neue Jahr. Zudem zeigte sich, dass die Währungshüte 2024 Leitzinssenkungen um insgesamt 0,75 Prozentpunkte erwarten.
Rund zwei Stunden vor dem Börsenschluss stieg der bekannteste Wall-Street-Index Dow Jones Industrial um 0,55 Prozent auf 36.778,62 Punkte und näherte sich damit weiter seinem Rekordhoch. Das hatte er Anfang 2022 bei etwas über 36.950 Punkten erreicht.
Der marktbreite S&P 500 legte um 0,59 Prozent auf 4.670,92 Punkte zu. Der technologielastige Nasdaq 100 stieg um 0,61 Prozent auf 16.454,54 Zähler. Sein Rekordhoch hatte der Auswahlindex Ende November 2021 bei rund 16.765 Punkten erreicht.
Die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) rechnet in diesem und im kommenden Jahr mit niedrigeren Inflationsraten als zuvor angenommen. Die Teuerungsrate gemessen am Preisindex PCE soll 2023 durchschnittlich bei 2,8 Prozent liegen, wie Daten der Zentralbank am Mittwoch zeigten. Zuletzt hatte die Notenbank im September eine Jahresrate von 3,3 Prozent prognostiziert.
Für 2024 rechnet die Fed laut den aktuellen Daten mit einer Inflationsrate von 2,4 Prozent. Zuvor hatte die Notenbank 2,5 Prozent erwartet.
Die Kerninflation, also ohne Berücksichtigung von schwankungsanfälligen Preisen für Lebensmittel- und Energie, soll dieses Jahr demnach bei 3,2 Prozent liegen und kommendes Jahr bei 2,4 Prozent. Auch hier liegen die Werte jeweils unter der Projektion aus dem September. Die Fed strebt eine Inflationsrate von mittelfristig zwei Prozent an. Die Inflation habe in diesem Jahr nachgegeben, sie bleibe aber hoch, heißt es in der Mitteilung der Fed.
Zudem erwartet die US-Notenbank ein stärkeres Wirtschaftswachstum. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) der weltgrößten Volkswirtschaft soll demnach in diesem Jahr um 2,6 Prozent wachsen. Im September war die Notenbank noch von 2,1 Prozent ausgegangen. Für das kommende Jahr prognostiziert die Fed ein Wachstum von 1,4 Prozent.
Die Fed war die erste mit einer Entscheidung in der "Notenbankwoche". Am Donnerstag folgen die Zentralbanken der Eurozone und von Großbritannien.
(Mit Material von dpa-AFX)
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