Erneute Gerüchte um eine Übernahme befeuern die Aktie von Osram. Bereits im November 2018 hatten ähnliche Spekulationen den Kurs des Lichttechnikkonzerns kräftig nach oben getrieben. Im aktuellen Fall haben sich laut der Nachrichtenagentur Bloomberg Bain Capital und die Carlyle Group für ein eventuelles Übernahmenangebot zusammengeschlossen.
Es sind weiter bewegte Tage bei Osram. Gleich mehrere Finanzinvestoren sollen an einer Übernahme interessiert sein. Auf der anderen Seite treiben die operativen Risiken wegen des Handelsstreits und einer zuletzt eher schwachen Umsatz- und Gewinnentwicklung (siehe Grafik) wegen der Abhängigkeit von der Automobilbranche (Umsatzanteil rund 50 Prozent) den Investoren Sorgenfalten auf die Stirn. Gleich zwei Mal musste der Konzern in den vergangenen Monaten seine Jahresziele nach unten korrigieren. Die Aktie präsentierte sich zuletzt entsprechend volatil.
Wie geht es weiter? Eine offizielle Stellungnahme von Seiten des Unternehmens gibt es bisher nicht. Osram-Chef Olaf Berlien zeigte sich zuletzt in einem Zeitungs-Interview offen für den Einstieg eines Großaktionärs. Dieser wäre „im Grundsatz kein Risiko“, sondern könne den Osram-Vorstand beim Umbau des Konzerns auch in einer konjunkturellen Schwächephase unterstützen.
Die Osram-Aktie zeigt sich zwar nicht annähernd so volatil wie die Papieren von Wirerard. Mit den aktuellen Gerüchten schießt die Aktie allerdings einmal mehr vom unteren Ende der Seitwärtsrange bei 35 Euro an die obere Begrenzung bei 40 Euro. DER AKTIONÄR hatte risikobewussten Tradern bereits geraten, einen Fuß in die Tür zu stellen. Insgesamt hat sich an der Einschätzung nichts geändert. Getreu der Börsenweisheit „Wo Rauch ist, ist auch Feuer“ sollten Anleger „den Fuß“ weiter in der Tür behalten.