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FANG-Aktien: Im Todeskreuz gefangen – und jetzt?

FANG-Aktien: Im Todeskreuz gefangen – und jetzt?
Foto: Börsenmedien AG
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07.12.2018 ‧ Jonas Lerch

Der Zollstreit zwischen USA und China belastet seit Wochen die Märkte weltweit. Der S&P 500 krachte in dieser Woche um 3,5 Prozent nach unten. Die FANG-Aktien traf es besonders hart. Jetzt droht weiteres Ungemach, denn viele der Einzelwerte im S&P 500 haben zuletzt ein unheilvolles Chartsignal ausgebildet.

Bei 270 der im S&P gelisteten 500 Unternehmen ist das Todeskreuz (Death Cross) bereits eingetreten. Das bedeutet, die 50-Tage-Linie kreuzt die 200-Tage-Linie von oben nach unten. Die FANG-Aktien Facebook, Netflix und Google (Alphabet) wurden besonders in Mitleidenschaft gezogen. Die Titel haben das Todeskreuz bereits ausgebildet. Amazon steht kurz davor.

Die Kursschwäche dieser Börsen-Schwergewichte ziehen den S&P 500 nach unten. Im gestrigen Handel kam es schließlich auch dort zum Todeskreuz.

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Hoffnung statt Rezessionsangst

Jetzt muss man sich auf weitere Kursverluste einstellen – so die Theorie. In Panik zu geraten wäre allerdings übertrieben, denn:

a) Nach den letzten drei Todeskreuz-Formationen in den Jahren 2016, 2015 und 2011 im S&P 500 kam es nicht zu den prophezeiten Verkaufswellen – im Gegenteil. Der Index schoss 2011 und 2015 nach dem Bären-Signal rund acht Prozent nach oben. 2016 gab der S&P 500 nach dem Chartsignal zwar rund acht Prozent ab. Wer nach dem Todeskreuz verkaufte, wurde trotzdem abgestraft. Denn die Umkehrformation, das sogenannte goldene Kreuz als Kaufsignal löste anstatt der prophezeiten Trendwende eine weitere Abwärtsbewegung aus.

b) Schuld an der Kurstalfahrt ist vor allem die Zollstreit-Debatte zwischen US-Präsident Trump und seinem chinesischen Widersacher Xi Jinping. Zu unkonkret verliefen die Vereinbarungen auf dem G20-Gipfel. Kommt es allerdings zu einer Einigung zwischen USA und China, wären alle Sorgen um die Weltkonjunktur wegen des Zollstreits zerstreut. Ob der GD50 zu diesem Zeitpunkt unter- oder oberhalb des GD200 liegt, spielt dann kaum eine Rolle. Die Börse würde dann sehr wahrscheinlich steigen.

All eyes on Trump

Der Handelsstreit der beiden mächtigsten Volkswirtschaften der Welt bestimmt die aktuellen Kurse – wie es diese Woche deutlich festzustellen war. Das Frühwarnsystem Todeskreuz sollten die Anleger vor diesem Hintergrund sowie der überschaubaren Erfolgsquote nicht überbewerten.

„Börse zwischen G-20-Hoffung und Rezessionsangst“ ist Thema der aktuellen Ausgabe des AKTONÄR, die Sie hier bequem online erwerben können.

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