Die Facebook-Aktie legte in der vergangenen Handelswoche kaum zu. Ein Blick auf die Kursziele der Analysten könnte aber auf die zukünftige Entwicklung des Papieres hindeuten. Insgesamt beschäftigen sich 54 Experten mit dem Nasdaq-Titel.
"Outperform"
Eindrucksvoll: 48 davon sprechen eine Kaufempfehlung aus, bei acht mal „Halten“ und einem Analysten, der zum Verkauf der Aktie rät. Aus den Kaufempfehlungen ragt Stephen Ju von der Schweizer Großbank Credit Suisse heraus. Sein Kursziel von 104 Dollar (91,23 Euro) versieht er mit dem „Outperform“-Rating. Damit liegt er deutlich über dem durchschnittlichen Kursziel der Analysten von 90,71 Dollar.
Wachsende Nutzerzahlen
Woran Ju sein Kursziel festmacht ist nicht ganz klar. DER AKTIONÄR hat in der Titelstory von Ausgabe 08/15 einen Kurstreiber genannt. Im Jahr 2030 spalten sich in Europa erste Parallelgesellschaften ab. Alte Nationen zerfallen. Dafür rückt die Welt virtuell zusammen. Mark Zuckerberg wird sein Ziel, fünf Milliarden Menschen in Facebook zu vereinen, erreicht haben. Schon heute tummeln sich 1,4 Milliarden Menschen auf der Plattform und gucken, was die Freunde aus aller Welt gerade machen. Um diese Steigerung der Nutzerzahlen zu erreichen darf Zuckerberg nicht nur auf eine stetig wachsendene Weltbevölkerung setzen, sondern muss auch den Eintritt in einen ganz bestimmten Markt schaffen: dem Chinessichen!
Zuckerberg bringt dafür schon einmal beste Voraussetzungen mit: Er selbst spricht fließend Mandarin und seine Ehefrau Priscilla Chen ist ebenfalls Chinesin. Dazu kommt noch die Tatsache, dass immer mehr Videos hochgeladen werden. Der Werbeverkauf boomt. Die Gesamtumsätze stiegen im letzten Quartal um 50 Prozent. Über die heutigen Katzenbilder und – videos wird man in 15 Jahren müde lächeln. Nebeneffekt: Werbung in einer scheinbar realen Umgebung ist effektiver. Derzeit fließen 20 Prozent der Werbebudgets ins Internet. 2030 könnten es bis zu 80 Prozent sein.
Die Nummer 1
DER AKTIONÄR hatte langfristig orientierten Anlegern dazu geraten die kurzfristige Schwäche in Folge der Q4-Zahlen zum Nachkauf zu nutzen. Facebook ist die größte und innovativste Community. Auf lange Sicht führt kein Weg an der Aktie vorbei. Das Chartbild spiegelt dies wunderbar wieder: Der Titel befindet sich ohnehin weiter voll im Aufwärtstrend.