Die schlimmsten Befürchtungen sind wahr geworden – die Aktie des weltgrößten sozialen Netzwerks Facebook stürzt im frühen New Yorker Handel massiv ab. Der Hintergrund: Die ersten Altaktionäre dürfen ihre Anteile verkaufen. Es könnte aber noch weiter in die Tiefe gehen.
Die Facebook-Aktie fällt wie ein Stein - im frühen New Yorker Handel liegt das Papier mit über sechs Prozent im Minus. Seit dem IPO Mitte Mai hat der Titel nun fast die Hälfte seines Wertes verloren.
271 Millionen Aktien neu handelbar
Der heutige Absturz kommt nicht überraschend. Bislang waren lediglich 421 Millionen Facebook-Aktien frei handelbar. Am heutigen Donnerstag ist allerdings die erste Lockup-Frist für 271 Millionen Facebook-Aktien abgelaufen. Mit anderen Worten: Die ersten Facebook-Altaktionäre können ihre Aktien verkaufen. Doch damit nicht genug: In den kommenden neun Monaten könnten weitere Aktien den Markt überschwemmen. Insgesamt läuft die Lockup-Frist für 1,91 Milliarden Aktien aus. Hierin sind die 271 Millionen Aktien, die ab heute verkauft werden dürfen, bereits einberechnet.
Auch fundemantal läuft es nicht rund: Die Ende Juli auf den Tisch gelegten Quartalszahlen waren eine dicke Enttäuschung. In der Periode von April bis Juni verbesserten sich die Erlöse auf 1,18 Milliarden Dollar. Unter dem Strich verlor der Konzern jedoch 157 Millionen Dollar. Ohne ein Steuergeschenk wäre das Minus sogar noch weit höher ausgefallen.
Weiter abwarten
Ein Einstieg bei Facebook drängt sich derzeit nicht auf. Der Ablauf der Sperrfrist hat offenbar den einen oder anderen Altaktionär dazu bewogen, Kasse zu machen. Der Verkaufsdruck könnte noch andauern, zumal die Aktionäre der ersten Stunden noch immer dicke Gewinne in den Büchern stehen haben und angesichts des Kursverfalls ungeduldig werden könnten.