Donald Trump und Hillary Clinton gaben zusammen 81 Millionen für Wahlwerbung auf Facebook aus. Damals noch relativ unreguliert, was schnell zu Vorwürfen der Wählermanipulation führte. Schlecht für das Geschäft von Facebook, weshalb der US-Konzern jetzt stärker reguliert.
Facebook will vor der US-Präsidentschaftswahl 2020 seine Transparenz bei Wahlwerbung verstärken. „Die Menschen sollten wissen, wer versucht, ihre Wahl zu beeinflussen, und Werbekunden sollten nicht in der Lage sein zu verschleiern, wer für die Anzeigen zahlt“, teilte das soziale Netzwerk am Mittwoch auf seinem US-Blog mit.
Facebook war aufgrund massiver, teilweise nicht gekennzeichneter Wahlwerbung und dem Skandal um mutmaßliche russische Einmischung in die US-Präsidentenwahl 2016 zunehmend unter Druck geraten. Ab Mitte September werden daher strengere Regeln für den Autorisierungsprozess für US-Werbekunden gelten. Künftig müssten diese mehr Informationen über ihre Organisation preisgeben, um zugelassen zu werden, hieß es. Sollten sie den neuen Regeln bis Mitte Oktober nicht Folge leisten, würden ihre Werbeanzeigen gestoppt.
Auch in Deutschland müssen Personen oder Organisationen, die Wahlwerbung schalten, einen Disclaimer erstellen, der auf der jeweiligen Anzeige zu sehen ist. Dieser darf laut dem Unternehmen „nicht die Formulierung "Bezahlt von" enthalten“, da dieser Hinweis bereits von Facebook selbst verwendet werde und für Verwirrung bei den Nutzern sorgen könnte.
Facebook ist noch immer mit Aufräumarbeiten beschäftigt – und macht hier nach Ansicht des AKTIONÄR klare Fortschritte. Knapp zwei Jahre nach den Skandalen um Wahl und Cambridge Analytica ist klar, die direkten Auswirkungen auf das Facebook-Geschäft waren gering. Abzuwarten ist zwar noch, wie sich einige der Änderungen indirekt auswirken. Insbesondere die bald mögliche Trennung von Nutzerprofil und gesammelten Daten gilt es hier zu beobachten.
Die Facebook-Aktie bleibt damit auf Kurs – auch wenn die Aktie zuletzt im schwachen Gesamtmarkt korrigierte. Anleger .
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Facebook.
Mit Material von dpaAFX.