Unglaubliche 470 Prozent in der Spitze legte die Aktie von Roku allein in diesem Jahr zu. Doch seit vergangener Woche kämpft die Aktie aufgrund eines negativen Newsflows gegen Kursverluste. Aktuell bringt die Meldung, dass Facebook seine Portal-Geräte um Videostreaming erweitern will, zusätzlich unter Druck.
Facebook baut das Angebot seiner "Portal"-Geräte für Videotelefonie aus und bietet erstmals auch eine Kamera zum Anschließen an den Fernseher heraus. Das "Portal TV"-Gerät wird über einen HDMI-Port an den Fernseher angeschlossen und hat zusätzlich zur Kamera acht Mikrofone.
Zu den Funktionen gehört die Möglichkeit, Videos auch während eines Telefonats anzuschauen, über WhatsApp zu telefonieren und Videos von Facebook Watch und Amazon Prime Video zu schauen.
Doch das ist nicht alles. Laut Berichten von Market Realist ist der Tech-Gigant sowohl auf Netflix als auch auf Walt Disney zugegangen, um auch deren Angebote in ihren Streaming-Service zu integrieren. Ein klarer Angriff gegen den aktuellen Alleinanbieter von umfassenden Streaming-Boxen Roku.
Die neue Konkurrenz kommt für den Börsen-Highflyer höchst ungelegen. Die Aktie ist aufgrund zuletzt steigender Wachstumsraten zur Perfektion gepreist und muss international ebenso rasant wachsen wie in den USA. Das dürfte angesichts eines international aufgestellten Konkurrenten wie Facebook jedoch schwierig werden.
Anleger halten von der heißgelaufenen Roku-Aktie Abstand. Für Facebook dagegen könnte Videostreaming-Hardware das Geschäftsmodell endlich entscheidend erweitern – gute News für Aktionäre. Beim Social-Media-Konzern heißt es dabeibleiben.
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation resultierende Kursentwicklung profitieren: Facebook.