Facebook hat heute nachbörslich seine Zahlen zum abgelaufenen ersten Quartal 2021 präsentiert. Der Social-Media-Riese hat sowohl beim Umsatz als auch beim Gewinn die Erwartungen deutlich übertroffen.
Insgesamt steigerte Facebook seine Erlöse im Vorjahresvergleich um beeindruckende 48 Prozent auf 25,4 Milliarden Dollar (erwartet: 23,67 Milliarden). Der Gewinn pro Aktie lag im Q1 bei 3,30 Dollar und damit fast ein Dollar über den erwarteten 2,37 Dollar.
Der durchschnittliche Umsatz pro Nutzer konnte auf 9,27 Dollar gesteigert werden, was deutlich über den prognostizierten 8,40 Dollar lag.
Die operative Marge lag bei 43 Prozent und damit zehn Prozent über dem Vorjahreswert. Der Nettogewinn kletterte um sagenhafte 94 Prozent auf 9,5 Milliarden.
Wenn es überhaupt etwas an diesen fantastischen Zahlen von Facebook auszusetzen gibt, dann ist es die Zahl der täglich aktiven Nutzer, die mit 1,88 Milliarden (+8 Prozent gegenüber dem Vorjahr) minimal unter dem Konsens der Analysten (1,89 Milliarden) lag. Auch bei den monatlich aktiven Nutzern (2,85 Milliarden) verfehlte Facebook nur leicht die Erwartungen (2,86 Milliarden).
CEO Zuckerberg zeigte sich ausgesprochen zufrieden mit den Quartalsergebnissen: "Wir hatten ein starkes Quartal, da wir den Menschen dabei geholfen haben, in Kontakt zu bleiben und Unternehmen zu wachsen. Wir werden auch in den kommenden Jahren aggressiv investieren, um unsere Nutzer mit neuen und reichhaltigen Erfahrungen zu versorgen, auch in neuen Bereichen wie Augmented und Virtual Reality, Commerce und Creator Economy."
Hier geht es zu den Q1-Zahlen von Facebook
Die Facebook-Aktie reagiert auf die Q1-Ergebnisse mit einem kräftigem Kurssprung und notiert aktuell ganze 6 Prozent im Plus. Und das völlig zu Recht. Das Unternehmen pulverisierte die Erwartungen und hat seinen Nettogewinn fast verdoppelt. Zudem ist ein Erlöswachstum von 48 Prozent für ein Unternehmen dieser Größenordnung schlicht rekordverdächtig.
Dass das Nutzerwachstum leicht unter den Erwartungen blieb, spielt hier keine entscheidende Rolle. Bereits ein Drittel der gesamten Weltpopulation sind Nutzer des Social-Media-Riesen. Eine baldige Sättigung des Nutzerwachstums ist zu erwarten und wäre somit für den Markt keine Überraschung.
Vielmehr bleibt die Erkenntnis, dass Facebook eine Cash-Maschine ist, immer mehr pro Nutzer erlöst und sein wichtiges Werbegeschäft schon längst die Krise hinter sich gelassen hat. Gewinne laufen lassen.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Facebook.