Der rasante Anstieg der Ölpreise durch den Krieg in der Ukraine hat Chevron zu einem kräftigen Gewinnsprung verholfen. Im ersten Quartal verdiente der zweitgrößte US-Ölkonzern unterm Strich 6,3 Milliarden Dollar. Das entspricht einem Anstieg von mehr als 350 Prozent gegenüber dem Ergebnis im Vorjahreszeitraum.
Der Umsatz legte um 70 Prozent auf 54,4 Milliarden Dollar zu. Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine löste in Europa große Sorgen um die Energieversorgung aus und ließ die Preise am Öl- und Gasmarkt kräftig steigen.
Exxon verdient 5,5 Milliarden Dollar
Der größte US-Ölkonzern ExxonMobil ist trotz einer milliardenschweren Abschreibung auf ein Förderprojekt in Russland mit deutlich mehr Gewinn ins Geschäftsjahr gestartet. Unterm Strich verdiente das Unternehmen nach eigenen Angaben vom Freitag im ersten Quartal 5,5 Milliarden Dollar - etwa doppelt so viel wie vor einem Jahr. Exxon profitierte wie der US-Rivale Chevron stark vom Anstieg der Öl- und Gaspreise im Zuge des Ukraine-Kriegs, der besonders in Europa große Sorgen um die Energieversorgung auslöste.
Allerdings hatte der Konflikt für den Konzern auch negative Auswirkungen. So hatte Exxon Anfang März angekündigt, sein Öl- und Gasgeschäft in Russland wegen der Invasion in die Ukraine aufzugeben. Der Ausstieg aus dem gemeinsam mit dem russischen Rosneft-Konzern sowie indischen und japanischen Partnerfirmen betriebenen Förderprojekt Sakhalin-1 führte in der Quartalsbilanz nun zu einer 3,4 Milliarden Dollar schweren Abschreibung.
Trotz der stattlichen Gewinne gaben die Aktien von Exxon und Chevron nach. DER AKTIONÄR favorisiert im Sektor ohnehin eher die Anteile von europäischen Energiekonzernen wie etwa BP, TotalEnergies und Equinor, die allesamt bei den Investitionen in Wind, Solar, Wasserstoff und Elektromobilität deutlich weiter sind als die US-Ölriesen.
Mit Material von dpa-AFX