Morgan-Stanley-Marktstratege Michael Wilson bleibt skeptisch für die Börse. Die wilden Kursbewegungen, die wir in der vergangenen Woche gesehen haben, seien keine Bagatelle. Den fairen Wert des S&P 500 sieht Wilson, der an der Wall Street für seine Skepsis bekannt ist, deutlich unter dem aktuellen Stand.
„Wir bleiben bei unserer Einschätzung: Kurserholungen sollten zum Verkauf genutzt werden“, so Wilson in einem aktuellen Kommentar. Die Volatilität und die Intraday-Schwankungen seien Anlass zur Sorge: „Das sind typische Bärenmark-Aktionen.“
Wilsons Prognose für den S&P bis zum Jahresende: 4.000 Punkte, was Stand jetzt ein Minus von knapp zehn Prozent bedeuten würde.
In der vergangenen Woche hatte Wilson den Anlegern empfohlen, sich für ein paar Monate zu verstecken. Das verlangsamte Gewinnwachstum in Kombination mit der geldpolitischen Ungewissheit seien klar negativ für den Markt.
Derweil blickt auch David Kostin von Goldman Sachs skeptischer auf die kommenden Monate. Zwar halte er an seinem Kursziel für den S&P 500 von 5.100 Punkten bis zum Jahresende fest. Doch die Risiken hätten zugenommen.
Beide Analysten empfehlen den Anlegern, aktuell besonders auf Qualität zu setzen. Auch DER AKTIONÄR hat seinen Lesern bereits vor Wochen dazu geraten, verstärkt Stock-Picking zu betreiben, da das Sentiment bei etlichen Aktien – vor allem aus dem Tech-Sektor – klar negativ ist. Bei Qualitätsaktien wie zum Beispiel Apple, Alphabet oder Nike indes bietet sich eine Top-Einstiegschance.