Kenneth Feinberg soll im Streit um das Glyphosat-Mittel Roundup die Möglichkeit einer Einigung zwischen Bayer und den inzwischen 18.400 Klägern ausloten. DER AKTIONÄR hat den Staranwalt in den USA erreicht. Den Bloomberg-Bericht, wonach Bayer kurz vor dem Abschluss eines 8 Milliarden Euro schweren Vergleichs stehe, bezeichnet der 73-Jährige als "pure Fiktion". Die Hoffnung der Anleger könnte nun wieder schwinden.
"Bayer hat nicht vorgeschlagen, 8 Milliarden US-Dollar für die Beilegung aller US-amerikanischen Roundup-Krebsfälle zu zahlen. Eine solche Aussage ist reine Fiktion. In den globalen Vermittlungsdiskussionen, die bis September dauern werden, wurde die Entschädigung noch nicht einmal erörtert", sagt Kenneth Feinberg, der als Mediator zwischen den 18.400 Klägern und der Bayer AG vermitteln soll, gegenüber DER AKTIONÄR. Zuvor hatte die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Verweis auf mit dem Vorgang vertraute Kreise berichtet, ein Vergleich stehe bevor.
DER AKTIONÄR wies in mehreren Updates darauf hin, dass der jüngste Kursanstieg einzig auf einer unbestätigten Mitteilung der Agentur Bloomberg basiert. Sie ist vom Unternehmen bisher weder bestätigt noch dementiert worden, steht aber konträr zu den Äußerungen der Gesellschaft in den vergangenen Tagen (siehe auch DER AKTIONÄR Ausgabe 33/2019). Gegenüber dem AKTIONÄR wollte das Unternehmen die Meldung nicht kommentieren. Die Einlassung von Kenneth Feinberg lässt nun zumindest ernsthafte Zweifel am Wahrheitsgehalt der Agenturmeldung aufkommen.