Die stark gebeutelte Aktie von Evotec dürfte am heutigen Handelstag von einer Partnerschaft mit Novo Nordisk profitieren können. Beide Unternehmen wollen bei der Entwicklung von Technologien im Bereich Zelltherapie zusammenarbeiten. Zu Wochenbeginn litt die Aktie von Evotec noch unter dem Abstieg aus dem MDAX.
Sowohl Evotec als auch Novo Nordisk verfügen über umfangreiche Expertise und einen strategischen Schwerpunkt in der Entwicklung von stammzellbasierten Therapien. Beide Unternehmen kooperieren bei der Entwicklung fortschrittlicher Technologien, um „off-the-shelf“ Zelltherapieprodukte der nächsten Generation für die klinische Entwicklung und eine spätere potenzielle Kommerzialisierung zu ermöglichen, heißt es in einer Mitteilung von Evotec.
Im Rahmen der Vereinbarung wird Novo Nordisk die Technologieentwicklungsaktivitäten an Evotecs F&E-Standort in Göttingen, Deutschland, sowie an der zertifizierten Produktionsstätte für Zelltherapien in Modena, Italien, finanziell unterstützen. Novo Nordisk erhält zudem die Option, exklusive Rechte zur Nutzung der Ergebnisse der Partnerschaft für ein vordefiniertes therapeutisches Anwendungsgebiet zu erwerben. Evotec profitiert von F&E-Finanzierungen, einer nicht offengelegten Vorauszahlung sowie möglichen Meilenstein- und Lizenzzahlungen, so Evotec weiter.
Die Partnerschaft mit Novo Nordisk dürfte der stark angeschlagenen Aktie von Evotec neuen Schwung verleihen können. Wie nachhaltig dieser sein wird, wird sich allerdings erst noch zeigen. Das Unternehmen arbeitet nach wie vor daran, das Vertrauen der Anleger zurückzugewinnen. Eine Kooperation mit Novo Nordisk sind hier aber sicher keine schlechten News.
Zu Wochenbeginn ist die Aktie von Evotec vom MDAX in den SDAX abgestiegen. Dies hat noch einmal etwas Druck auf die Aktie gebracht, auch wenn der Abstieg bereits länger bekannt war. Die Berenberg and Goldman Sachs German Corporate Conference, die am Dienstag stattfand, konnte indes für kaum Bewegung sorgen.
Für Evotec ist es noch ein weiterer Weg, das Vertrauen der Anleger zurückzugewinnen. Die Aktie arbeitet derzeit an einer Bodenbildung. Anleger beobachten das Geschehen weiter von der Seitenlinie und warten klare positive Impulse ab. Wichtig wäre in diesem Zusammenhang zunächst der Sprung über die 7-Euro-Marke.