Die Aktie von Evotec muss auch zum Wochenschluss weiter Federn lassen. Mit einem Minus von mehr als zwei Prozent ist das Papier derzeit der größte Verlierer des Tages im MDAX. Noch immer wirkt die Abstufung durch die Deutsche Bank nach, die die Aktie bereits am Donnerstag unter Druck gebracht hatte. Der neue Schwung der durchaus guten News von der Kooperationsseite in dieser Woche ist damit wieder vollends dahin.
Deutsche Bank Research hatte Evotec am Donnerstag von "Buy" auf "Hold" abgestuft und das Kursziel von 12,00 auf 10,00 Euro gesenkt. Analyst Falko Friedrichs rechnet mit einem mauen Quartalsbericht und sieht die Jahresziele des Wirkstoffforschers in Gefahr. Zudem wies er auf die Unsicherheit hin, ob der neue CEO Dr. Christian Wojczewski weiteren Umstrukturierungsbedarf sieht und wie seine erste mittelfristige Prognose aussehen wird.
In den Tagen zuvor konnte Evotec gute Deals auf der Kooperationsseite melden. Mit Pfizer arbeitet man zusammen, um die Wirkstoffforschung in Frankfreich voranzutreiben. Dr. Luca Mollo, Vice President und Medical Lead France von Pfizer, sagte: „Wir freuen uns über die Zusammenarbeit mit Evotec, um Forschungsarbeiten durchzuführen, die dazu beitragen können, neue Ansätze zur Behandlung weit verbreiteter Stoffwechsel- und Infektionskrankheiten zu entwickeln, von denen Millionen von Patienten weltweit betroffen sind.“
Bereits am Montag meldete Evotec, dass man die Partnerschaft im Bereich Biosimilars mit Sandoz erweitert hat.
Die Aktie von Evotec verliert derzeit mehr als zwei Prozent auf 9,14 Euro. Damit besteht erneut die Gefahr, dass das Papier unter die 38-Tage-Linie wieder zurückrutscht. Zum Monatswechsel hat der neue Vorstandsvorsitzende Christian Wojczewski sein Amt angetreten. Anfang August soll es im Rahmen des Halbjahresberichts dann ein Update für den mittelfristigen Ausblick geben. Dieser dürfte richtungsweisend werden für den weiteren Kursverlauf der Aktie. Die Aktie eignet sich derzeit ausschließlich für sehr risikobereite Anleger als Spekulation.