Eine gestrichene Kaufempfehlung durch die Citigroup setzt am Freitag die Evotec-Aktien unter Druck. Das Papier verliert am Vormittag 2,7 Prozent auf 30,45 Euro und ist damit hinter der Deutschen Lufthansa und Airbus der drittstärkste Verlierer des Tages im MDAX. Nick Nieland von der US-Bank stufte die Aktien von "Buy" auf "Neutral" ab, auch wenn er das Kursziel auf 32,50 Euro erhöhte.
Laut dem Citigroup-Analysten ist die Bewertung der Aktie nach gutem Lauf seit November nun auf einem fairen Niveau angekommen. Mit zuletzt 31,29 Euro (Stand Citigroup-Analyse) haben die Aktien in diesem Zeitraum etwa 38 Prozent an Wert gewonnen. Dabei war es Ende Januar zu Verwerfungen gekommen, als das in den USA abspielende Kräftemessen zwischen Hedgefonds und Privatanlegern auch bei Evotec seine Spuren hinterließ. Mittlerweile haben sich die Effekte davon aber wieder neutralisiert.
Die Aktie von Evotec verliert nun bereits den fünften Tag in Folge. Fundamental ist bei dem Unternehmen aber weiterhin alles bestens. Spannend wird es am 25. März, wenn Evotec seine Geschäftszahlen veröffenlticht.
Nachdem die Evotec-Aktie seit Jahreswechsel eine wahre Kursachterbahn durchlebt hatte, ist nun seit letzter Woche etwas Ruhe eingekehrt. Noch am 23. Februar hatte sich die Abwärtsbewegung deutlich beschleunigt, woraufhin der Wert ein Tief bei 29,58 Euro markierte. Seitdem verläuft der Kurs entlang der 50-Tage-Linie, die im Moment bei knapp 32 Euro steht.
Am Mittwoch fiel der Wert nun aber auch unter diese Unterstützung und zuletzt auch unter das 2020er-Hoch bei 31,00 Euro. Aus charttechnischer Sicht könnte nun das jüngste Tief bei 29,58 Euro getestet werden. Erst bei nachhaltigen Kursen über dem GD50 wäre mit einem erneuten Rebound zu rechnen. Kurzfristig droht bei der Evotec-Aktie also möglicherweise weiterer Druck, langfristig bleiben die Ampeln aber weiterhin auf grün.
(Mit Material von dpa-AFX)