"Zurück auf Los", hieß es für Evotec Mitte August. Die für einige Anleger enttäuschenden Halbjahreszahlen und angehobenen Jahresziele sowie nicht zuletzt die hohe Aktivität von Leerverkäufern hatten die Aktie auf den Jahresanfangsstand zurückrutschen lassen. Doch nun könnte es dem Biotechnologieunternehmen wie manch gefallenen Star ergehen: Nach dem Absturz sind sie erst recht interessant.
Gleich mehrere Analysten haben sich zuletzt positiv zu Evotec geäußert. Falko Friedrichs von der Deutschen Bank beispielsweise hat die Aktie nun von "Hold" auf "Buy" hochgestuft. An seinem Kursziel von 25 Euro hält Friedrich fest – aktuell bedeutet das gut 25 Prozent Potenzial für Evotec.
Die Wachstumsaussichten seien ungebrochen und das laufende Jahr sollte einmal mehr stark ausfallen, stellt Friedrichs fest. Mehr noch: Der Ausblick könnte von Evotec in den kommenden Monaten nochmals angehoben werden. Wegfallende Zahlungen von Sanofi im kommenden Jahr sind für ihn kein Grund zu zweifeln, da er dies schon geahnt und entsprechend berücksichtigt hatte.
Das sieht auch das Bankhaus Lampe so. Analyst Volker Braun. Die jüngst wieder aufgekommenen Bedenken hinsichtlich der Zukunft des Standorts Toulouse sind aus seiner Sicht eher künstlich als begründet. Die Einstellung der Zuschüsse von Sanofi bis April 2020 sei bereits vor fünf Jahren in den Finanzmodellen enthalten gewesen. Der jüngste Kursrückgang ist aus seiner Sicht eine Chance, Positionen in Evotec zu erhöhen. Das Bankhaus Lampe bestätigte seine Kaufempfehlung und das Kursziel von 32 Euro.
Auch DER AKTIONÄR sieht das aktuelle Niveau bei Evotec als langfristig extrem günstig. Derzeit kämpft das Papier mit der psychologisch wichtigen Marke von 20 Euro. Gelingt der Sprung darüber wäre der Weg frei in Richtung des enorm wichtigen Widerstands in Form der 200-Tage-Linie, die derzeit bei knapp 22 Euro verläuft.
(Mit Material von dpa-AFX)