Obwohl Evonik Anfang November solide Zahlen für das dritte Quartal vorgelegt und den Gesamtjahresausblick bestätigt hatte, ging es mit dem Aktienkurs seither deutlich bergab. Die Marktteilnehmer hatten sich offenbar eine Anhebung der traditionell etwas zurückhaltenden Prognose des Essener Chemieriesen erhofft.
Dazu kam es – bislang – allerdings noch nicht. Daher befürchten offenbar einige Investoren ein sehr schwaches viertes Quartal. Die jüngsten Konjunkturmeldungen aus den für Evonik wichtigsten Märkten rund um den Globus sorgten für zusätzlichen Gegenwind bei den konjunktursensiblen MDAX-Titeln. Daher notieren die Evonik-Papiere weiterhin auf relativ niedrigem Niveau.
Dies hat nun der Aufsichtsrat Cornelius Bauer genutzt. Wie aus einer gestern veröffentlichten Meldung hervorgeht, hat er sich am Montag Evonik-Aktien im Volumen von knapp 200.000 Euro in sein privates Portfolio gelegt.
Dieser Schritt ist durchaus nachvollziehbar. Schließlich ist Evonik ein strategisch gut und außerdem breit aufgestelltes Unternehmen, das über eine solide Bilanz verfügt. Die mittel- bis langfristigen Perspektiven für den MDAX-Konzern sind gut. Dies spiegelt sich in der aktuellen Bewertung jedoch nicht Weise wider. So beläuft sich das 2025er-KGV auf 10. Beim Kurs-Buchwert-Verhältnis weist das profitable Unternehmen lediglich einen Wert von 0,9 auf. Darüber hinaus lockt eine Dividendenrendite von 6,8 Prozent.
Das anhaltend schwierige Marktumfeld macht es Evonik derzeit weiterhin schwer. Dementsprechend präsentiert sich das Chartbild nach wie vor in einer schwachen Verfassung. Allerdings erscheint der Kursrutsch der vergangenen Handelswochen übertrieben. Mutige mit einem langen Atem können dennoch das verbilligte Niveau zum Einstieg bei der Dividendenperle nutzen. Jedoch sollte zuvor eine Bodenbildung abgewartet werden. Die Position sollte mit einem Stopp bei 15,00 Euro abgesichert werden.
Insiderkäufe der Wall-Street-Legenden
Sie wollen wissen, wohin das große Geld an der Wall Street fließt? Genau dafür hat DER AKTIONÄR den Börsenbrief 13F-Berichte ins Leben gerufen. Das speziell entwickelte System ermittelt die Top-50-Unternehmen, die wirklich gefragt sind, indem es die Investments aller Player vergleicht, berechnet, den Konsens ermittelt und so die harten Fakten auf den Tisch legt. Alle Infos zum Börsenbrief finden Sie hier.