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Foto: Evonik Industries AG
22.12.2023 Thorsten Küfner

Evonik und Lanxess: Das klingt nicht gut

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Lanxess

Zuletzt konnten zyklische Aktien wie Evonik oder Lanxess von der freundlichen Stimmung an den Weltbörsen sowie den Hoffnungen auf eine Besserung der weltwirtschaftlichen Lage anziehen. Doch nach einigen eher mauen Konjunkturdaten aus China und Europa gab es in dieser Woche auch Zahlen aus den USA, die nicht gerade für Euphorie sorgen dürften.

So hat sich das Geschäftsklima in der US-Region Philadelphia im Dezember eingetrübt. Der Indikator für die Industrie (Philly-Fed-Index) fiel von minus 5,9 Punkten im Vormonat auf minus 10,5 Punkte, wie die regionale Zentralbank am Donnerstag in Philadelphia mitteilte. Analysten hatten im Schnitt hingegen mit einem Anstieg auf minus 3,0 Punkte gerechnet.

Der Philly-Fed-Index misst die wirtschaftliche Aktivität in der Region Philadelphia. Ein Wert über null Punkten deutet auf einen Anstieg der Aktivität hin, ein Wert wie aktuell unter null signalisiert einen Rückgang. Als regionale Kennzahl gibt der Philly-Fed-Index Hinweise auf landesweite Indikatoren wie den ISM-Index, der die konjunkturelle Dynamik der US-Wirtschaft abbildet.

Indes ist die US-Wirtschaft im Sommer etwas schwächer gewachsen als bisher bekannt. Im dritten Quartal stieg das Bruttoinlandsprodukt (BIP) zum Vorquartal auf das Jahr hochgerechnet um 4,9 Prozent, wie das Handelsministerium am Donnerstag in Washington mitteilte. Eine zweite Schätzung hatte einen Zuwachs um 5,2 Prozent ergeben, eine erste Erhebung hingegen das jetzige Plus von 4,9 Prozent. Analysten hatten im Schnitt 5,2 Prozent erwartet.

Die leichte Abwärtskorrektur des Wachstums geht laut Ministerium vor allem auf etwas schwächere Verbraucherausgaben zurück. Der Außenhandel stützte die Entwicklung dagegen etwas stärker, weil die Einfuhren nach unten revidiert wurden. Die Importe belasten das Wirtschaftswachstum rechnerisch über den Außenbeitrag, der Aus- und Einfuhren gegenüberstellt.

US-Wachstumszahlen werden annualisiert, also auf das Jahr hochgerechnet. Sie geben an, wie stark die Wirtschaft wachsen würde, wenn das aktuelle Tempo ein Jahr lang anhielte. In Europa wird auf diese Vorgehensweise verzichtet, weshalb die Wachstumszahlen nicht direkt miteinander vergleichbar sind. Um auf eine mit Europa vergleichbare Wachstumsrate zu kommen, müsste man die US-Rate durch vier teilen.

Evonik Industries (WKN: EVNK01)

Noch immer zeichnet sich keine klare Erholung der Weltkonjunktur ab, da zu viele wichtige Volkswirtschaften nicht richtig in Schwung kommen. Dies könnte die Ergebnisse von Evonik und Lanxess auch 2024 belasten. Doch die erwarteten Zinssenkungen könnten allmählich für Schwung sorgen und da die Börse die realwirtschaftlichen Entwicklungen oft bis zu neun Monate vorwegnimmt, könnte jetzt ein guter Zeitpunkt zum Kauf der aktuell immer noch sehr günstig bewerteten Chemie-Aktien gekommen sein. Wer auf eine Fortsetzung der Gegenbewegung spekuliert, sollte das Investment aber mit einem Stopp bei 19,50 Euro (Lanxess) beziehungsweise 15,00 Euro (Evonik) absichern.  

Lanxess (WKN: 547040)

Mit Material von dpa-AFX

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