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Evonik: Kurz vor dem Ausbruch

Evonik: Kurz vor dem Ausbruch
Foto: frantic00/Shutterstock
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Thorsten Küfner 11.10.2024 Thorsten Küfner

Die Aktie von Evonik steht kurz vor dem Ausbruch auf ein neues Jahreshoch. Womöglich helfen dabei nun ein optimistischer Analystenkommentar sowie neue Umbaupläne des MDAX-Konzerns. So treibt man den Umbau mit der Straffung zweier Geschäftsbereiche voran. Die Segmente Coating & Adhesive Resins sowie Health Care werden auf ihre Kerngeschäfte konzentriert.

Die Randbereiche sollen überwiegend verkauft oder in Partnerschaften eingebracht gebracht werden, in Einzelfällen würden die Geschäfte sozialverträglich eingestellt. Diese Bereiche erwirtschafteten einen Umsatz von 350 Millionen Euro. Zum Vergleich: 2024 peilt Evonik-Chef Christian Kullmann Konzernerlöse zwischen 15 und 17 Milliarden Euro an. "Unsere Branche befindet sich weltweit in einem grundlegenden strukturellen Wandel", sagt Kullmann laut Mitteilung. Die Ressourcen würden auf die stärksten Geschäfte ausgerichtet. "Im Umkehrschluss heißt das auch: Für Geschäfte, denen wir unter dem Dach von Evonik nicht die angemessenen Zukunftsperspektiven bieten können, werden wir Lösungen außerhalb von Evonik umsetzen."

Das Segment Health Care wird sich den Angaben zufolge künftig auf die Wachstumsbereiche Lipide für mRNA- und Gentherapien, Systeme zur Freisetzung von Wirkstoffen und Inhaltsstoffe für Zellkulturen fokussieren. Das Segment Coating & Adhesive Resins konzentriert sich auf zwei Kernbereiche: Zum einen flüssige Polybutadiene als Additive etwa für Kleb- und Dichtstoffe oder Autoreifen, zum anderen Spezial-Acrylate für die Medizintechnik und Verpackungsindustrie.

Indes hat die US-Bank JPMorgan die Evonik-Aktie auf "Overweight" belassen. Das Umfeld für europäische Chemieunternehmen bleibe schwierig, und die wichtigsten Konjunkturindikatoren hätten sich sogar deutlich verschlechtert, schrieb Analyst Chetan Udeshi in einem Branchenausblick auf die anstehenden Quartalszahlen. Timing und Ausmaß der Konjunkturimpulse durch China sowie der Verlauf der Zinswende seien unklar. 

Evonik Industries (WKN: EVNK01)

Nach vielen schwachen Monaten sieht es bei Evonik mittlerweile wieder richtig gut aus. Der immer noch günstig bewertete MDAX-Titel steht kurz vor einem neuen Kaufsignal. Die Dividendenperle bleibt ein Kauf. Der Stoppkurs kann vorerst noch bei 16,00 Euro belassen werden.

Mit Material von dpa-AFX

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