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16.02.2024 Thorsten Küfner

Evonik: Cleverer Deal mit Vattenfall

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Evonik Industries

Der Chemieriese Evonik hat einen cleveren Deal mit dem Energieversorger Vattenfall abgeschlossen. Demnach erhält das Unternehmen ab 2025 für zehn Jahre jährlich rund 120 Gigawattstunden Strom aus zwei schleswig-holsteinischen Solarparks von Vattenfall. Dadurch entstehen für Evonik gleich mehrere Vorteile.

Die mit Vattenfall vereinbarte jährliche Strommenge entspricht in etwa dem Verbrauch von 40.000 Zwei-Personen-Haushalten und verdrängt im deutschen Strommix mehr als 50.000 Tonnen Kohlendioxid pro Jahr. Der eine Solarpark liege südlich von Flensburg in Silberstedt.

"Bereits heute stammen bei Evonik weltweit rund 35 Prozent des extern bezogenen Stroms aus erneuerbaren Quellen", sagte Evonik-Vorstand Thomas Wessel. Durch die neuen Vereinbarungen überschreite dieser Anteil klar die 50-Prozent-Marke. Evonik will nach eigenen Angaben bis 2030 vollständig auf grünen Strom umgestellt haben.

Vattenfall-Vorstand Martijn Hagens betonte: "Deutschland ist der am stärksten wachsende Markt für erneuerbare Energien in Europa." Entsprechend sehe das Unternehmen für die Entwicklung und Vermarktung von Solar-, On- und Offshore-Projekte vielfältige Wachstumschancen. "Die Strompartnerschaft mit Evonik unterstreicht, welches langfristige Ziel wir bei Vattenfall verfolgen: Ein fossilfreies Leben entlang ganzer Wertschöpfungsketten zu ermöglichen."

Evonik und Vattenfall versprechen sich von dieser Zusammenarbeit den Angaben zufolge Investitionssicherheit, Versorgungssicherheit mit grünem Strom sowie eine verbesserte Risikostreuung für beide Seiten.

Evonik Industries (WKN: EVNK01)

Der Deal mit Vattenfall ergibt auf den bereits angesprochenen Ebenen Sinn. Zudem verbessern die Essener dadurch auch ihre CO2-Bilanz. Dies dürfte sich angesichts in Zukunft immer weiter steigender CO2-Preise auszahlen. Darüber hinaus wird es auch immer mehr Investoren zunehmend wichtiger, dass die Firmen in ihren Portfolios sich aktiv um sinkende Emissionen bemühen (siehe etwa unter: Paukenschlag: Shell fliegt raus, OMV darf bleiben). Die mittel- bis langfristigen Perspektiven für den breit aufgestellten Chemiekonzern sind durchaus gut und die Bewertung im historischen und im Branchenvergleich relativ günstig. Da das Marktumfeld angesichts der anhaltend schwachen Entwicklung der Weltkonjunktur und auch das Chartbild eher mau sind, drängt sich vorerst kein Einstieg auf. Wert bereits investiert ist, beachtet den Stoppkurs bei 15,00 Euro.

Mit Material von dpa-AFX

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