Der Euro hat am Donnerstag erneut leicht nachgegeben. Um die Mittagszeit kostet die Gemeinschaftswährung 1,1085 Dollar und damit etwas weniger als am Vorabend. Sie lag damit leicht über ihrem am Vortag markierten Tiefstand seit Mitte 2020 von 1,1058 Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs am Mittwochnachmittag auf 1,1106 Dollar festgesetzt.
Der Krieg Russlands gegen die Ukraine steht an den Finanzmärkten unverändert im Mittelpunkt, was den russischen Rubel unter erheblichem Druck hält. Auch der Euro hat unter der teils erheblichen Unsicherheit zuletzt gelitten, während als sicher empfundene Währungen wie etwa der Dollar und der Schweizer Franken gefragt sind.
Am Donnerstag blicken die Märkte neben dem Ukraine-Krieg auch auf Konjunkturdaten. Die Stimmung in den Unternehmen der Eurozone hat sich im Februar wieder gebessert. Der Einkaufsmanagerindex des Forschungsunternehmens IHS Markit stieg gegenüber Januar um 3,2 Punkte auf 55,5 Zähler, wie Markit am Donnerstag in London nach einer zweiten Schätzung mitteilte. Eine erste Schätzung wurde leicht nach unten korrigiert. Nach der Abschwächung im Januar habe die Wirtschaft wieder an Fahrt gewonnen, kommentierte Markit. Chefökonom Chris Williamson verwies einerseits auf nachlassende Belastungen durch die Corona-Pandemie, andererseits auf Wachstums- und Inflationsrisiken wegen des Ukraine-Konflikts.
In den USA steht am Nachmittag ebenfalls der Einkaufsmanagerindex für die Dienstleister auf dem Programm. Seitens der US-Notenbank Fed äußert sich zudem deren Chef Jerome Powell vor dem Bankenausschuss des US-Senats. Am Vortag hatte er die Aussicht auf höhere Leitzinsen in den USA bestätigt, zugleich aber auf die hohe Unsicherheit aufgrund des Ukraine-Kriegs hingewiesen.
DER AKTIONÄR spekuliert mit dem Euro/US-Dollar Put-OS mit der WKN SC85PA auf einen fallenden Eurokurs. Seit der Empfehlung am 23. Februar notiert der Schein bereits gut 180 Prozent im Plus. Anleger lassen die Gewinne laufen.