Von der anfänglichen Börseneuphorie des chinesischen IT-Unternehmens Alibaba ist nicht viel geblieben. Direkt nach dem IPO im September 2014 stieg die Aktie innerhalb eines Tages um 38 Prozent. Im November konnte ein Allzeithoch bei 97 Euro erreicht werden. Doch seitdem sinkt der Aktienkurs kontinuierlich und notiert im Moment gerade einmal bei 72 Euro.
Eine von Bloomberg befragte Expertin führte zahlreiche Gründe für den starken Rückgang des Kurses an und sie bleibt auch für die nähere Zukunft bearish bezüglich des Wertpapiers. Als Motiv des Einbruchs wurde von der Analystin aufgeführt, dass der chinesische Konkurrent Jingdong Mall bessere Ergebnisse als erwartet veröffentlichen konnte. Außerdem wurde in den vergangenen Tagen darüber berichtet, dass Alibaba Personen dafür bezahlt, sich als deren Kunden auszugeben. Auch die taiwanische Aufsichtsbehörde sorgte mit ihrer Nachricht für einen Kursrückgang. Sie gab bekannt, dass sich Alibaba aus Taiwan zurückziehen solle, da sie als Unternehmen aus Singapur und nicht als chinesische Firma bei den Behörden eingetragen ist.
Keine Besserung in Sicht
In absehbarer Zukunft scheint sich die Situation nicht zu verbessern. Mitte März ist es für Unternehmensinsider möglich, Aktienpakete zu verkaufen. Dies dürfte nach Einschätzung Bloombergs einen weiteren Verkaufsdruck auf die Aktie auflösen.
DER AKTIONÄR bleibt skeptisch bei der Alibaba-Aktie (KGV: 46) und rät weiterhin zur Vorsicht. Vielmehr sollte ein Auge auf die beiden China-Aktien Tencent und Baidu geworfen werden. Diese beiden Aktien weisen ein größeres Kurspotential auf.