Die acht börsengehandelten Ethereum-ETFs hatten am Dienstag einen weitgehend erfolgreichen Start, obwohl die von vielen Anlegern erhoffte Staking-Funktion fehlt. Dies ist ein klarer Nachteil gegenüber dem direkten Besitz der Kryptowährung, aber die Emittenten sind diesbezüglich für die Zukunft optimistisch.
Während Grayscale Nettoabflüsse von rund 346 Millionen Dollar verzeichnete, wurden in die Produkte der anderen Emittenten insgesamt rund 194 Millionen Dollar eingezahlt, was insgesamt zu Nettoabflüssen von rund 152 Millionen Dollar führte. Bereits am Mittwoch hatte der Nettoabfluss 133 Millionen Dollar betragen. Dennoch zeigen sich die Emittenten zufrieden.
Denn dieser frühe Erfolg war nicht selbstverständlich – vor allem, nachdem die Emittenten angekündigt hatten, ihre Ether nicht zu „staken“, wie sie es ursprünglich bei früheren Einreichungen geplant hatten. Was „staken“ genau bedeutet und wie es funktioniert, hat DER AKTIONÄR hier erklärt.
Mit einer neuen Regierung im Januar könnte sich das aber schnell ändern, weshalb die Emittenten nach wie vor hoffen, dass das Feature doch noch in die Produkte aufgenommen wird. Derzeit sei dies jedoch „keine aktive Diskussion“, sagte Rob Mitchnick, Leiter der Abteilung für digitale Vermögenswerte bei BlackRock, in einem Interview mit CoinDesk. Er fügte hinzu, dass die SEC ihre Position zu diesem Thema deutlich gemacht habe.
„Ich hoffe, dass wir als Branche in der Lage sein werden, bei der Aufklärung zu helfen und eine Perspektive zu bieten, wie wir Investoren Staking-Funktionen in diesen Produkten anbieten können“, sagte Cynthia Lo Bessette, Head of Digital Asset Management bei Fidelity.
David Mann, Head of ETF Products and Capital Market bei Franklin Templeton, sagte: „Ich denke, es wird sehr viel von der regulatorischen Klarheit abhängen, von der wir glauben, dass sie im Laufe der Zeit kommen wird“, und fügte hinzu: „Das ist der Rahmen, in dem wir uns heute bewegen, und wenn er sich weiterentwickelt, werden wir bereit sein, uns mit ihm weiterzuentwickeln“.
Sollte Donald Trump im November tatsächlich zum US-Präsidenten gewählt werden, wäre dies ein großer Schritt hin zu einer kryptofreundlicheren US-Regierung und damit auch hin zur Einführung der Staking-Funktion bei Ether-ETFs. Zumal Trump zuletzt von vielen Vorständen und Geschäftsführern aus der Kryptobranche Zuspruch und Unterstützung erhalten hat.
Die Einführung der Staking-Funktion wäre für ETF-Inhaber durch die Ausschüttung einer Art Dividende attraktiv und könnte dadurch die Nachfrage nach den ETFs weiter erhöhen, was sich auch positiv auf den Kurs von Ethereum auswirken dürfte. Wer investiert ist, bleibt dabei.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Ethereum.
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