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24.07.2024 Philipp Schleu

Ethereum-ETFs: Eine Milliarde an einem Tag

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Ethereum

Die Ethereum-ETFs haben am gestrigen Dienstag ihren ersten Handelstag absolviert. Die Reaktionen sind gemischt. Das Volumen und die Zuflüsse sind beeindruckend, aber deutlich geringer als bei Bitcoin. Und auch Grayscale hat wieder einmal seine Finger im Spiel gehabt.

Der Grayscale Ethereum Trust (ETHE) verzeichnete Nettoabflüsse in Höhe von 484,1 Millionen Dollar. Blackrocks ETHA führte die Zuflüsse mit 266,6 Millionen Dollar an, gefolgt von Bitwise ETHW mit 204,0 Millionen Dollar, Fidelity FETH mit 71,3 Millionen Dollar und Grayscales Ethereum Mini Trust mit 15,2 Millionen Dollar Nettozuflüssen.

Viele Experten hatten bereits im Vorfeld spekuliert, dass das Volumen und die Zuflüsse in die ETH-ETFs aufgrund des fehlenden Staking-Mechanismus gering ausfallen würden. Staking ist ein Prozess, bei dem Besitzer von Kryptowährungen ihre Coins in einem Netzwerk hinterlegen, um die Sicherheit und den Betrieb des Netzwerks zu unterstützen. Als Gegenleistung für das Staking ihrer Coins erhalten die Teilnehmer Belohnungen in Form von zusätzlichen Coins.

Der Grund für den Verzicht auf Staking dürfte ein Kompromiss mit der zuständigen Börsenaufsicht SEC sein. Die Auszahlung des Staking-Rewards ähnelt einer Dividenden oder Zinsen, was Ethereum zu einem Wertpapier machen würde. Das hätte die Zulassung der ETFs erschwert oder sogar unmöglich gemacht.

Gary Gensler
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Vor allem SEC-Chef Gary Gensler dürfte einer möglichen Staking-Funktion im Wege gestanden haben.

Auch die Befürchtung von Vivien Wong, Partnerin bei HashKey Capitals Liquid Funds, dass Grayscale mit seinen neun Milliarden Dollar an Volumen bei potenziellen Verkäufen den positiven Effekt der neuen Zuflüsse stark abschwächen könnte, hat sich bewahrheitet. Die Einführung mehrerer ETFs ist natürlich eine attraktive Gelegenheit für die Investoren des Grayscale Ethereum Trusts, ihre seit langem bestehenden Positionen ohne große Slippage zu verkaufen. Wenn sich Anleger an die ersten Tage der BTC-ETFs erinnern, war das Szenario vergleichbar.

Citi schrieb Anfang des Monats, dass sie in der ersten Halbjahreshälfte mit einem Zufluss von etwa 5,4 Milliarden Dollar rechnen, und führte das Fehlen von Staking und den First-Mover-Vorteil von Bitcoin als Gründe an, warum der ETH-ETF weniger überwältigend sein würde. Gemini schätzt die Zahl auf 5 Milliarden Dollar, während JPMorgan „bis zu 3 Milliarden Dollar“ schätzt, aber bis zu 6 Milliarden Dollar, wenn Staking erlaubt wäre.

Auch wenn sich die Geschichte wie bei den Bitcoin-ETFs wiederholt und Grayscale auch in den nächsten Tagen hohe Abflüsse verzeichnen wird, dürften sich die Ethereum-ETFs mittel- bis langfristig sehr positiv auf den Ethereum-Kurs auswirken. Wer investiert ist, bleibt dabei. 

Bitcoin und Ethereum sind derzeit auch die zwei größten Positionen im Krypto TSI Index von DER AKTIONÄR, der insgesamt zehn der trendstärksten Coins und Token nach dem TSI-System enthält. Über das Indexzertifiakt mit der WKN A2URRU können Anleger nahezu 1:1 an der Entwicklung teilhaben. Mehr Infos dazu hier.

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