Anfang 2006 war H5N1 in den Medien allgegenwärtig. Kein Tag verging, an dem nicht über das Vogelgrippevirus berichtet wurde. Inzwischen ist das Thema fast wieder verschwunden. Das ändert jedoch nichts an der Gefährlichkeit von H5N1. Das Vogelgrippevirus wütet immer noch unter Tier und Mensch. So wurden seit vergangenem November in Südkorea über eine Million Enten und Gänse geschlachtet.
In den Medien derzeit zwar kein Thema, könnte die Vogelgrippe 2007 dennoch zu den wichtigen Börsenthemen zählen. Anleger steigen jetzt ein.
Anfang 2006 war H5N1 in den Medien allgegenwärtig. Kein Tag verging, an dem nicht über das Vogelgrippevirus berichtet wurde. Inzwischen ist das Thema fast wieder verschwunden. Das ändert jedoch nichts an der Gefährlichkeit von H5N1.
Das Vogelgrippevirus wütet immer noch unter Tier und Mensch. So wurden seit vergangenem November in Südkorea über eine Million Enten und Gänse geschlachtet, nachdem es in mehreren Zuchtbetrieben zu H5N1-Infektionen gekommen ist. Und erst im Dezember starben drei Mitglieder einer Großfamilie im ägyptischen Nildelta am Vogelgrippevirus: eine 30-jährige Frau, ein 15-jähriges Mädchen und ein 26-jähriger Mann. Inzwischen haben sich laut der Gesundheitsbehörde WHO weltweit 261 Menschen mit dem Vogelgrippevirus angesteckt. Für 157 davon verlief die Infektion tödlich. Betroffen sind neben Ägypten und Südkorea vor allem die Länder Indonesien, Vietnam, Thailand und China. Aber auch in Deutschland besteht kein Grund zur Entwarnung. Der letzte mit H5N1 infizierte Vogel wurde zwar vor rund fünf Monaten in Dresden gefunden, doch allgemein befürchten Experten das baldige „Comeback“ des Virus. „Wir gehen davon aus, dass es da ist“, so eine Sprecherin des Friedrich-Loeffler-Instituts.
Somit könnte H5N1 auch an der Börse bald wieder ein wichtiges Thema werden. Einen kleinen Vorgeschmack gab es schon bei Biocryst Pharmaceuticals. Das Unternehmen teilte am 4. Januar die Beteiligung des U.S. Departments of Health and Human Services an der Entwicklung des Grippeimpfstoffes Peravimir, der auch gegen H5N1 wirksam ist, mit. Die Behörde wird sich mit insgesamt 102,6 Millionen Dollar engagieren.Der Aktienkurs von Biocryst legte daraufhin zehn Prozent zu. Peravimir konnte bereits in Versuchen der Phase I seine Wirksamkeit gegen Grippeviren unter Beweis stellen. Verschiedene Ergebnisse deuten sogar darauf hin, dass das Präparat effektiver „arbeitet“ als das von Roche entwickelte Konkurrenzprodukt Tamiflu.
Spekulative Anleger engagieren sich jetzt in Vogelgrippe-Aktien, denn H5N1 könnte 2007 ein wichtiges Thema werden. Neben den AKTIONÄRS-Favoriten Sinovac und Hemispherx bietet sich derzeit vor allem ein Einstieg bei Biocryst an. Das Unternehmen profitiert von der Unterstützung durch die US-Gesundheitsbehörde.
Erschienen in DER AKTIONÄR Ausgabe 04/2007.