Der Turnaround beim Telekommunikationsausrüster Ericsson ist im vollen Gange. Zur langfristigen 5G-Wachstums-Story kommen ein potenzieller US-Präsidialerlass gegen Huawei und der erste Quartalsgewinn seit 2013 dazu. Das spielt der Aktie in die Hände. Kein Wunder, gelang jetzt sogar der charttechnische Ausbruch über das Verlaufshoch.
Totgesagte leben länger
Der Telekommunikationsausrüster Ericsson bietet Anlegern aktuell eine hervorragende Turnaround-Story an. Im Kern geht es dabei um den Mobilfunkstandard 5G. Die neue Technologie verspricht hohe Bandbreiten in mobilen Netzen und ist laut Experten die Grundvoraussetzung für ein flächendeckendes „Internet of Things“. Egal ob Autonomes Auto, Videostreaming oder Cloud-Gaming – 5G ermöglicht dank niedriger Latenz und hoher Geschwindigkeit diesen technologischen Fortschritt.
Die Annahme: Netzanbieter wie die Deutsche Telekom oder der US-Konzern AT&T werden massiv in neue Netze investieren müssen. Während in Deutschland die Frequenzversteigerung erst für März angesetzt ist, sind die Amerikaner schon weiter. Denn in den USA bereiten sich die Netzanbieter bereits auf den Ausbau vor – ein Umstand der sich positiv auf die Bilanz von Ericsson auswirkt. Im Q4 wies der Telekommunikationsausrüster zum ersten Mal seit 2013 wieder ein organisches Wachstum aus. Als Grund hierfür nannte die Unternehmensführung erhöhte 5G Investitionen in Südkorea und den USA.
Hier geht's zur Ericsson Q4-Präsentation.
Sicherheitsbedenken inklusive
Zu der lukrativen Investitionswelle im Bereich 5G kommen die Sicherheitsbedenken gegenüber den chinesischen Konkurrenten Huawei und ZTE. Insbesondere die US-Regierung unter Trump sieht in chinesischer Telekommunikations-Technologie ein potenzielles Einfallstor für Hacker und Saboteure aus China. Die US-Regierung arbeitet daher aktuell an einem Präsidialerlass, der den chinesischen Netzwerkausrüster Huawei verbieten soll (Paywall).
Anleger bleiben dabei
Organisches Wachstum dank 5G und ein zwangskonsolidierter Markt – das gibt der Aktie frische Impulse. Im anhaltenden Aufwärtstrend steigt die Aktie auf ein neues 52-Wochen-Hoch. Anleger, die der Empfehlung aus DER AKTIONÄR 44/18 gefolgt sind, lassen die Gewinne laufen.