Handelsstreit und kalter Technologiekrieg bringen China dazu, im Rennen um 5G einen Zahn zuzulegen. Auch in Russland soll der Ausbau des neuen Mobilfunkstandards vorangetrieben werden. 5G ist mittlerweile ein Politikum, mit dem sich auch andere Staaten profilieren dürften. Profitieren kann davon insbesondere Ericsson.
5G-Ausbau geht schneller voran als erwartet
Der Netzwerkausrüster Ericsson rechnet mit erst zehn Millionen Anschlüssen des superschnellen Datenfunks 5G zum Ende dieses Jahres. In fünf Jahren werde es aber schon 1,9 Milliarden 5G-Anschlüsse geben, prognostizierte das schwedische Unternehmen. Das sind 400 Millionen mehr als Ericsson vor einem halben Jahr für das Jahr 2024 erwartete.
Nach der Schätzung von Ericsson dürften 5G-Netze zum Jahr 2024 für bis zu zwei Drittel der Weltbevölkerung zugänglich sein. Besonders rege genutzt werde der neue Datenfunk dann aber vor allem in Nordamerika und Westeuropa. Auf diesen Märkten ist Ericsson besonders stark vertreten.
Ericsson ist neben Nokia und dem chinesischen Huawei-Konzern einer der großen Netzwerkausrüster, die sich große Hoffnungen auf das 5G-Geschäft machen. Im Westen wird aktuell erwogen, Huawei wegen Sicherheitsbedenken vom Aufbau der 5G-Netze auszuschließen. Das würde für die Europäer Riesenpotenzial bedeuten.
Gewinne laufen lassen!
Fundamental macht sich der Ausbau der 5G-Infrastruktur bereits in der Bilanz von Ericsson bemerkbar und hilft beim Turnaround mit. Im ersten Quartal legten die Umsätze in Nordamerika satte 28 Prozent zu. Hier heißt es für Anleger: Gewinne laufen lassen!
Mit Material von dpaAFX.