Die Aktie von Ericsson setzt nach dem Quartalsbericht zu einem Kurssprung an. Über sechs Prozent notiert die Aktie im Plus. Kein Wunder, denn Gewinn und Umsatz liegen im Q3 über den Erwartungen – und auch der Ausblick kann sich sehen lassen.
Zwischen Juli und Ende September dieses Jahres kletterte der Umsatz von Ericsson im Jahresvergleich auch dank der Kronen-Schwäche um sechs Prozent auf 57,1 Milliarden Kronen (7,64 Milliarden Euro). Die Bruttomarge kletterte unerwartet kräftig um 1,2 Prozentpunkte auf 37,7 Prozent.
Die erwartete Beilegung eines US-Korruptionsverfahrens hat den Netzwerkausrüster jedoch tief in die roten Zahlen gerissen. Im dritten Quartal schrieben die Schweden einen Verlust von 6,9 Milliarden Schwedischen Kronen, wie das Unternehmen am Donnerstag in Stockholm mitteilte. Ein Jahr zuvor hatte der Nokia-Rivale noch 2,7 Milliarden Kronen Gewinn gemacht.
Sowohl Umsatz als Ergebnis lagen im Q3 aber über den Erwartungen der Analysten. Die Experten erwarteten nur einen Erlös von 56,5 Milliarden Kronen bei einem Nettoverlust von 7,7 Milliarden Kronen.
„5G hebt schneller ab, als wir erwartet haben und insbesondere in Metropolregionen sehen wir einen fortschreitenden Ausbau“, sagte Ericsson-CEO Borje Ekholm. „Der größte Markt für 5G-Infrastruktur ist China, wo der 5G bereits in Kürze eingesetzt werden wird“, fügte Ekholm hinzu.
Die Geschäftsführung schraubte die Umsatzziele für das kommende Jahr vor allem wegen der guten Aussichten bei der neuen 5G-Technik auf 230 bis 240 Milliarden Kronen hoch, zuvor standen 210 bis 220 Milliarden im Plan.
Die höhere Anzahl an strategischen Verträgen und der Preisdruck in China soll sich zwar kurzfristig auf die Margen auswirken, aber langfristig für steigenden Margen und Marktanteile sorgen. Ericsson ist damit weiterhin gut aufgestellt, um von der 5G-Zukunft zu profitieren.
Der Kursverfall der letzten Monate hat die Aktie jedoch unter den Stoppkurs des AKTIONÄR gedrückt. Die 200-Tage-Linie bei aktuell 84 Kronen wurde jetzt jedoch wiedererobert. Ein erstes Kaufsignal – Watchlist.