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Die Aktie von Equinor gibt im frühen Handel in einem eigentlich relativ freundlichen Marktumfeld deutlich nach. So notieren die Anteilscheine des norwegischen Energieriesen, der nach Gazprom der zweitgrößte Erdgasproduzent Europas ist, um satte drei Prozent. Erhöhter Grund zur Sorge besteht deshalb aber nicht.
Denn die Papiere werden lediglich ex-Dividende gehandelt. Alle Anlege, welche die Aktie gestern zum Handelsschluss in ihren Depots hatten, können sich nun freuen: So wird für das abgelaufene erste Quartal nicht nur die reguläre Dividende von 0,30 Dollar gezahlt, sondern auch erneut eine Sonderausschüttung von 0,60 Dollar. Für das Gesamtjahr rechnen Analysten aktuell mit einer Rendite von rund knapp zehn Prozent.
Indes verbessert sich für Equinor das Marktumfeld: Die Ölpreise sind am Donnerstag im frühen Handel leicht gestiegen. Am Morgen kostete ein Barrel der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juli 77,12 US-Dollar. Das waren 71 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Juni-Lieferung stieg um 65 Cent auf 73,21 Dollar.
Etwas Auftrieb erhielten die Rohölpreise durch den schwächeren Dollar. Fällt die US-Währung, belebt das in der Regel die Nachfrage aus anderen Währungsräumen. Ausschlaggebend sind Wechselkurseffekte, da Erdöl überwiegend in Dollar gehandelt wird.
Ansonsten steht am Ölmarkt die Konjunkturentwicklung und die Geldpolitik im Mittelpunkt. Da die Konjunkturaussichten derzeit mit viel Unsicherheit behaftet sind und auch nicht ganz klar ist, ob große Notenbanken auf eine Zinspause zusteuern, waren die Ölpreise zuletzt deutlichen Schwankungen ausgesetzt. In der Tendenz sind die Preise seit Jahresanfang aber gefallen.
Equinor ist mit seiner starken Stellung im Öl und vor allem im Gasgeschäft sowie auch bereits bei Wind, Solar & Co für die Zukunft top aufgestellt. Dies spiegelt sich in der Bewertung mit einem KGV von 6 und einer zweistelligen Dividendenrendite aktuell nicht wider. Die Aktie bleibt ein Kauf. Der Stopp sollte bei 19,50 Euro belassen werden.
Mit Material von dpa-AFX
