In den vergangenen Wochen und Monaten ging es mit der Equinor-Aktie immer weiter nach unten. Im heutigen Handel können die Anteilscheine des norwegischen Energieproduzenten allerdings wieder deutlich Boden gut machen. Dies liegt in erster Linie daran, dass das Unternehmen mit einer überraschenden Nachricht aufhorchen ließ.
So haben Equinor und seine Partner in der Nordsee vor Norwegen einen neuen Öl- und Gasfund im Prospektionsgebiet Rhombi gemacht. Es wird erwartet, dass dort ersten Prognosen zufolge 13 bis 28 Millionen Barrel Öläquivalent unter dem Meeresboden liegen. Knapp die Hälfte des Vorkommens dürfte Erdgas sein, die andere Hälfte Rohöl.
Equinor ist im Förderverbund mit 45 Prozent aktuell der größte Anteilseigner, die beiden Partner Vår Energi sowie INPEX Idemitsu Norge kommen auf 40 Prozent beziehungsweise 15 Prozent. Aktuell ziehen die Lizenzinhaber eine Anbindung an die bereits bestehende Infrastruktur in der Nähe dem Prospektionsgebiet, da in dieser Region verschiedene Vorkommen bereits ausgebeutet werden.
Geir Sørtveit, Senior Vice President für Exploration & Production West bei Equinor, betonte: "Dies ist eine aufregende Entdeckung in einem unserer Kerngebiete, das über eine gut entwickelte Infrastruktur für Öl und Gas verfügt. Wir erforschen aktiv in diesem Bereich und haben hier in den letzten Jahren viele Entdeckungen gemacht. Wir arbeiten nun daran, wie diese Entdeckungen am besten erschlossen werden können, um eine gute Ressourcennutzung, eine gute Rentabilität und niedrige Emissionen zu erreichen."
Die heutige Nachricht ist natürlich ganz klar positiv zu werten und sorgt daher für eine ordentliche Kursreaktion. Dennoch bleibt das Marktumfeld für den norwegischen Energieriesen nach wie vor schwierig und das Chartbild in einer relativ schwachen Verfassung. Daher drängt sich trotz der günstigen Bewertung und der satten Dividendenrendite aktuell noch kein Einstieg auf. Hier ist vorerst weiter Geduld gefragt. Auf der Watchlist sollte man das Qualitätsunternehmen aber haben.