Es bleibt spannend bei der geplanten Akquisition von Epigenomics. Heute läuft die Annahmefrist für die Übernahmeofferte durch die Summit Hero Holding aus China ab. 7,52 Euro je Aktie werden geboten – ein Aufschlag von rund 50 Prozent im Vergleich zum Kurs vor Bekanntwerden des Kaufbegehrens. Allerdings müssen 75 Prozent aller Epigenomics-Aktien angedient werden, dass der Deal zustande kommt. Und dies könnte durchaus knapp werden. Bislang wurden erst 41 Prozent angedient. Allerdings ist ein Großteil der Aktionäre (rund 40 Prozent) von institutioneller Seite, die erwartungsgemäß erst am Ende der Frist tätig werden dürften.
Jahresprognose gesenkt
Ein paar Unentschlossene könnte die heute veröffentlichte Prognose-Senkung doch noch dazu bewegen, das Angebot anzunehmen. Wie Epigenomics am heutigen Freitag bekannt gab, erwartet das Unternehmen aufgrund unterhalb der Erwartungen liegender Umsätze im ersten Halbjahr 2017 (etwa 0,5 Millionen Euro) sowie dem erwarteten Ausbleiben der Kostenerstattung im US-Markt im weiteren Jahresverlauf nunmehr einen Umsatz von 1,0 bis 1,5 Millionen Euro (vorher: etwa 2,5 Millionen Euro). Auf Basis der gesenkten Umsatzprognose sowie aufgrund möglicher zusätzlicher Kosten wird das bereinigte EBITDA (ohne die Aufwendungen im Zusammenhang mit anteilsbasierter Vergütung) nunmehr in einer Bandbreite von -12,5 bis -14,0 Millionen Euro erwartet (vorher: -12,0 bis 13,5 Millionen Euro.).
Spekulation für Risikobereite
DER AKTIONÄR hatte bereits im Juni dazu geraten, die Aktien über die Börse zu verkaufen und nicht auf die letzten Prozentpunkte zu spekulieren. Am heutigen Freitag verliert das Papier nach der Prognose-Senkung gut fünf Prozent auf 6,60 Euro. Risikobereite Anleger können das Niveau nutzen, um die Prozentpunkte für eine erfolgreiche Übernahme bei 7,52 Euro mitzunehmen. Allerdings muss man einkalkulieren, dass bei einem Scheitern der Übernahme die Aktie auch schnell wieder im Bereich von fünf Euro notieren kann.