Mehr als 60 Prozent hat die Aktie von Epigenomics zum Wochenstart am Montag zulegen können. Grund waren Neuigkeiten zur Erstattung des Darmkrebsvorsorgetests Epi proColon in den USA. Wie die Biotechgesellschaft veröffentlicht hat, planen die staatlichen US-Krankenversicherungen (Centers for Medicare & Medicaid Services - CMS) gemäß der vorläufigen Kataloggebühr 192 Dollar für den Bluttest zu erstatten.
Epigenomics-CEO Greg Hamilton betont: „Der von der CMS veröffentlichte, neu festgelegte Betrag ist ein signifikanter Meilenstein, da er unseren innovativen Bluttest zum Darmkrebs-Screening in angemessener Weise bewertet." Dieser Preis ist für Epigenomics von enormer Bedeutung: „Der Medicare-Preis gilt als wichtiger Richtwert und ist daher ein bedeutendes Element für eine erfolgreiche Vermarktung." Auf Basis dieses vorläufigen Erstattungspreises wird CMS dann die finale Höhe festlegen. Epigenomics erwartet die Entscheidung im November 2018.
Mit der jüngsten Rallye hat Epigenomics rund die Hälfte der Verluste von Ende Mai/Anfang Juni wieder aufholen können. Damals brachte die Aktie die Nachricht zum Absturz, dass die American Cancer Society (ACS) das wichtigste Produkt der Berliner, den blutbasierten Darmkrebstest Epi proColon, nicht in ihre aktualisierten Richtlinien zur Darmkrebsvorsorge aufgenommen hat.
Aufholjagd geht am Dienstag weiter
Nach der Kursrallye am Montag setzt die Aktie auch am Dienstagmorgen ihre Aufholjagd fort. Knapp fünf Prozent geht es nach oben auf 3,19 Euro. DER AKTIONÄR geht jedoch davon aus, dass Epigenomics in naher Zukunft den Kapitalmarkt anzapfen muss, was den Kurs durchaus wieder belasten könnte. Denn nach wie vor sind schwarze Zahlen in weiter Ferne. Kann die Biotech-Gesellschaft in den kommenden Quartalen aber bessere Verkaufszahlen in den USA liefern, könnte die Aktie weiter Boden gut machen. Anleger bleiben trotzdem vorerst an der Seitenlinie. Das Chartbild massiv aufhellen würde sich erst mit dem Sprung über die 200-Tage-Linie, die bei gut vier Euro verläuft.