Im erneut eher schwachen Marktumfeld hält sich die E.on-Aktie auch am Mittwoch wieder stabil. Vor der anstehenden Fusion mit Innogy fehlen zwar die Ausreißer sowohl nach oben als auch nach unten. Doch langfristig ist deutlich mehr drin. Das sieht auch die Vorstandschaft so – und hat nun ein starkes Zeichen gesetzt.
Bereits am vergangenen Freitag, den 17. Mai, haben drei von fünf Vorstandsmitgliedern von E.on im großen Stil Aktien zugekauft. Das größte Paket ging an Thomas König, den Chef der Netzsparte, der für etwa 500.000 Euro Anteile gekauft hat. Sein Kollege Leonhard Birnbaum, der für die Integration von Innogy zuständig ist, hat gut 400.000 Euro investiert und Vertriebschef Karsten Wildberger legte rund 200.000 Euro für E.on-Papiere auf den Tisch.
Insgesamt haben die Insider damit rund 1,1 Millionen Euro investiert. Es ist ein klares Zeichen, dass sie an den Erfolg des Versorgers in der neuen Energiewelt glauben. Die Manager sind einerseits gut darüber informiert, wie die Gespräche mit der EU bezüglich der Innogy-Übernahme laufen und wissen andererseits wie sich ein Scheitern auswirken würde – die Käufe dürften damit auch Anleger beruhigen, die durch die Verlängerung der Prüffrist zuletzt nervös wurden. Denn bei einem schlechten Chance-Risiko-Verhältnis hätten König, Birnbaum und Wildberger aktuell kaum zugeschlagen.
Dabeibleiben
Die Insiderkäufe sind positiv zu werten. DER AKTIONÄR bleibt weiter optimistisch für E.on. Mit dem Fokus auf Netze und Kundendienstleistungen ist der Konzern gut für die neue Energiewelt gewappnet. Konservative Anleger lassen die Gewinne bei der Dividendenperle laufen. Stoppkurs: 7,80 Euro.