Seit Monaten steht die Fusion von E.on mit der RWE-Tochter Innogy in der deutschen Energiebranche im Fokus. Noch immer ist offen, ob die Wettbewerbshüter den Milliardendeal genehmigen. Doch ein Medienbericht schürt nun berechtigte Hoffnungen, dass das Warten endlich ein Ende hat – und es gute Nachrichten für die Versorger gibt.
Der Spiegel hat vergangene Woche berichtet, dass sich eine Genehmigung des Zusammenschlusses abzeichnet und die Auflagen vergleichsweise milde ausfallen. E.on müsse demnach 30 Ladestationen für die E-Mobilität an Autobahnen abgeben, kleinere Unternehmen in Osteuropa verkaufen und sich von einem Geschäftsbereich mit bis zu 275.000 Kunden, die über spezielle Tarife Heizwärme von E.on beziehen, trennen.
Treffen die Spiegel-Informationen zu, wäre die radikale Neuverteilung in der Energiebranche endlich beschlossene Sache. Ein Rückschlag wäre die Zustimmung dagegen für kleinere Wettbewerber wie Lichtblick oder die Stadtwerke, die zuletzt öffentlich ihren Unmut über die Fusion bekundet haben.
Die E.on-Aktie konnte sich zuletzt wieder von ihren Tiefs lösen. Gelingt die Fusion, fällt ein langwieriger Unsicherheitsfaktor weg. Allerdings muss der Konzern das kriselnde britische Vertriebsgeschäft integrieren – eine große Herausforderung. E.on bleibt vorerst eine Halteposition. Neueinsteiger setzen in der Branche aktuell auf RWE.