Die E.on-Aktie steht seit Wochen im Schatten des ewigen Rivalen RWE. Zudem warten durch die milliardenschwere Innogy-Übernahme große Herausforderungen. Konzernchef Johannes Teyssen hat sich nun für eine deutliche Senkung der Stromkosten eingesetzt. Grüner Strom soll dadurch deutlich entlastet werden.
Auf dem Aktionstag Elektromobilität des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) in Berlin sagte Teyssen, dass die Einnahmen aus der CO2-Bepreisung für deutlich niedrigere Stromkosten eingesetzt werden müssten. „Solange grüner, sauberer Strom alle Kosten und Lasten der Energiewende tragen soll und braune, schmutzige Energie steuermäßig sogar begünstigt wird, ist es kein Wunder, dass die Kostenanreize nicht funktionieren.“
Teyssen fordert, dass grüner Strom von allen Steuern und der EEG-Umlage entlastet wird. Der Preis je Kilowattsunde würde so um neun Cent sinken, das würde Kosten von 25 Milliarden Euro verursachen. Bei einem CO2-Preis von 35 Euro je Tonne könnten diese 25 Milliarden Euro laut Teyssen jedoch genau wieder eingespielt werden. Dazu müsse dieser Preis im Emissionshandel aber als Mindestpreis gelten und auch die Sektoren Verkehr und Wärme umfassen.
Die Energiewende ist in vollem Gange. CO2-Zertifikate und weitere Klimaschutzmaßnahmen spielen für die Versorger eine wichtige Rolle. Noch ist offen, wie die Lösungen aussehen. Kurzfristig überwiegt bei E.on aber die Innogy-Fusion. Diese stellt einige Herausforderungen für den Konzern bereit. Neueinsteiger setzen deshalb aktuell auf den Rivalen RWE.