Der Abverkauf an den Börsen hat auch die traditionell defensive Versorgerbranche schwer in Mitleidenschaft gezogen. Schwache Zahlen der neuen Tochter Innogy verschärften die Situation bei E.on zu Wochenbeginn noch einmal. Vor allem das britische Vertriebsgeschäft schwächelt – doch der Konzern ergreift nun Maßnahmen.
Besserung soll eine neue Plattform für Strom- und Gaskunden bringen. Gemeinsam mit dem Partner Kraken Technologies wurde eine strategische Vereinbarung geschlossen, bei der zunächst die Tochter E.ONnext gegründet wird. Diese nutzt die Kundenplattform von Kraken Technologies und will sie weiterentwickeln.
Ab dem Frühjahr 2020 werden zunächst die ehemaligen Privat- und Gewerbekunden der ehemaligen Innogy-Tochter npower eingebunden, ab 2021 folgen dann die von E.on UK. E.on rechnet nun zwar weiter mit einem kombinierten EBIT von mindestens 100 Millionen Britischen Pfund im Jahr 2022. 2023 werde aber eine Verbesserung um mehr als 50 Millionen Pfund und nach 2023 um mehr als 100 Millionen im Vergleich zur vorherigen Planung erwartet.
E.on geht die Probleme in Großbritannien an. Das macht Sinn, denn hier läuft es deutlich schlechter als in anderen Geschäftsbereichen. Insgesamt stimmen die Aussichten für den Konzern aber unverändert. Das Kauflimit des AKTIONÄR bei 7,80 Euro ist inzwischen aufgegangen.