Im schwachen Gesamtmarkt ist in den vergangenen Tagen auch die E.on-Aktie unter Druck geraten. Statt den Ausbruch über die 10-Euro-Marke zu schaffen ist der DAX-Titel zwischenzeitlich unter die 9-Euro-Marke gerutscht. JPMorgan ist skeptisch, was die Innogy-Fusion angeht und hat die Aktie zum Verkauf gestellt.
Das „Underweight“-Votum begründet Analyst Christopher Laybutt mit zunehmenden Bilanzrisiken der geplanten Übernahme der Noch-RWE-Tochter Innogy. Seit der Ankündigung sei die Nettoverschuldung von E.on um gut fünf Milliarden Euro auf knapp 40 Milliarden Euro gestiegen.
Die Verschmelzung bringe laut Laybutt zwar starke Synergie-Effekte. Einen strategischen Nutzen habe der Deal aber nicht. Der Experte blickt deshalb skeptisch auf die mangelnde Diversifizierung und das Privatkundengeschäft von E.on. Die regulierten Tarife könnten deutlich fallen und die Synergien geringer ausfallen als gedacht – der Gewinn je Aktie würde dann im Vergleich zu 2018 voraussichtlich zurückgehen. Das Kursziel des Experten lautet lediglich 8,30 Euro.
Das Chartbild hat sich bei E.on deutlich eingetrübt. Aktuell fehlen der Aktie die Impulse. Neueinsteiger sollten vor den Zahlen, die der Konzern am 7. August präsentiert, abwarten. Wer investiert ist, bleibt unverändert dabei und beachtet den Stoppkurs bei 7,80 Euro.