Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat den kriselnden Energieversorger E.on unter die Lupe genommen und das Kursziel gesenkt. Das Institut sieht aber nach wie vor riesiges Kurspotenzial und rät weiterhin zu Kauf. Der AKTIONÄR teilt diesen Optimismus nicht.
Goldman-Analystin Deborah Wilkens hat das Kursziel für E.on zwar von 20 auf 17 Euro gesenkt, die Aktie aber auf der „Conviction Buy List“ belassen. Ausgehend vom aktuellen Niveau entspricht das neue Kursziel einem Kurspotenzial von beinahe 100 Prozent.
Eine deutlich reduzierte Gewinnschätzung (EPS) für die Jahre 2015 bis 2017 sei der Grund für die Anpassung des Kursziels, so die Analystin. Allerdings werde die Aktie mit einem Bewertungsabschlag gehandelt, der den operativen Ergebnisbeitrag der Wasserkraftwerke und anderer Konzernaktivitäten nicht berücksichtige. Weitere Details zu dem von der Bundesregierung geplanten Gesetz über Rückstellungen für Atom-Altlasten könnten als Kurstreiber fungieren.
Ergebnis im Herbst
Die weiteren Entwicklungen im Streit um die Atomrückstellungen werden E.on in den kommenden Tagen und Wochen in jedem Fall beschäftigen. Ob sie dabei tatsächlich das Zeug zum Kurstreiber haben? DER AKTIONÄR hegt große Zweifel.
Ende letzter Woche hatte das Handelsblatt berichtet, dass die bisherigen Rückstellungen der Atomkonzerne aller Voraussicht nach nicht ausreichen werden. Grund dafür sei in erster Linie der anhaltende Niedrigzins. Das endgültige Ergebnis des von der Bundesregierung initiierten Stresstests der Energieversorger wird noch in diesem Herbst erwartet.
Finger weg!
Auch die meisten Anleger scheinen die extrem bullishe Sicht von Goldman Sachs mit Vorsicht zu genießen. Nachdem die E.on-Aktie in der abgelaufenen Handelswoche fast zehn Prozent verloren hat, läuft sie dem freundlichen Gesamtmarkt auch am Montag hinterher. DER AKTIONÄR bleibt bei seiner Empfehlung, den Versorger-Titel zu meiden.
(Mit Material von dpa-AFX)
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