Seit der Gewinnwarnung des Wettbewerbers Innogy ist die E.on-Aktie deutlich unter Druck geraten. Nach wie vor konsolidiert der Versorger im Bereich knapp oberhalb der 9,00-Euro-Marke. Ein Erfolg ist nun Preussen-Elektra gelungen. Vor Gericht hat sich die Atomtochter gegen den belgischen Konkurrenten Electrabel durchgesetzt.
Ein Schiedsgericht entschied, dass Preussen-Elektra in Belgien keine Atomsteuer im Zusammenhang mit einer Kooperation mit Electrabel zahlen muss. Bei dem Streit um Zahlungsverpflichtungen aus dem Jahr 2009 ging es um 321 Millionen Euro. Laut E.on wird sich das Urteil positiv auf den Konzernüberschuss sowie die Nettoverschuldung auswirken. Das bereinigte Nettoergebnis und der bereinigte Konzernüberschuss bleiben jedoch unberührt.
Eine Abnahme der Nettoverschuldung ist für E.on dennoch eine gute Nachricht. Nach den bisherigen Erfolgen in diesem Jahr verbessert sich die finanzielle Situation des Versorgers damit weiter. Es ist ein gutes Zeichen, dass 2018 wieder der richtige Weg eingeschlagen wird. Aktuell fehlen der gesamten Branche nach dem Innogy-Chaos die Impulse. Mit guten Nachrichten sollte eine neue Attacke auf die 10-Euro-Marke aber bald möglich sein.
An Bord bleiben
Im Gegensatz zu RWE und Innogy hat E.on den Abverkauf der vergangenen Wochen relativ gut verkraftet. Der Konzern ist auch für die neue Energiewelt gut gerüstet. Mit Smart Home, Elektromobilität und erneuerbaren Energien sollte sich künftig gutes Geld verdienen lassen. Die Aktie dürfte profitieren. Anleger bleiben an Bord und belassen den Stopp bei 7,80 Euro.