Im schwachen Marktumfeld kann sich die E.on-Aktie gegen den Trend stemmen und im frühen Handel zulegen. Der Versorger setzt seine Aufwärtsbewegung der vergangenen Tage damit fort und löst sich weiter von den Tiefs von Anfang März. Verantwortlich dafür sind starke Zahlen und ein optimistischer Ausblick.
Ausgehend von den positiven Entwicklungen bei der Integration von Innogy, in der Kernenergie und in Großbritannien erwartet E.on 2021 ein bereinigtes EBIT zwischen 3,8 und 4,0 Milliarden Euro und einen bereinigten Konzernüberschuss zwischen 1,7 und 1,9 Milliarden Euro.
Im abgelaufenen Jahr hat der Konzern seine im Sommer angepassten Ziele erreicht. Die Corona-Krise hinterlasse im Ergebnis keine bleibenden Spuren, teilte E.on am Mittwoch mit. Weil der Konzern rechtzeitig Maßnahmen ergriffen habe, habe man die Auswirkungen eingrenzen können. Das bereinigte EBIT stieg 2020 auf 3,8 Milliarden Euro. Im Vorjahr waren es auf Pro-Forma-Basis noch 3,2 Milliarden Euro. Der Konzernüberschuss lag im abgelaufenen Jahr bei 1,6 Milliarden Euro. Der Vorjahreswert stand auf Pro-Forma-Basis bei 1,5 Milliarden Euro.
Der Konzern berichtet die Vergleichszahlen aus dem Vorjahr auf Pro-Forma-Basis, weil es die erste Bilanz in der neuen Konzernstruktur nach dem Tauschgeschäft mit RWE ist. E.on will seinen Aktionären wie von Analysten erwartet für 2020 eine Dividende in Höhe von 0,47 Euro zahlen – nach 0,46 Euro im Vorjahr.
Mit den starken Zahlen im Rücken hellt sich das Chartbild bei E.on langsam auf. Große Kurssprünge sind angesichts des Geschäftsmodells zwar nicht zu erwarten. Gerade konservative Anleger und Dividendenjäger kommen aber durchaus auf ihre Kosten. Der Stopp liegt unverändert bei 7,00 Euro.
Mit Material von dpa-AFX