Es ist viel passiert bei E.on in den vergangenen Tagen. Nach der Abspaltung von Uniper steht der DAX-Versorger vor dem nächsten Umbruch. Eine kurze Zusammenfassung der vier wichtigsten Punkte zeigt: Der Wandel in der Energiebranche macht sich unaufhaltsam bemerkbar.
Bereits Ende vergangener Woche haben die Atomkonzerne mit dem Bund eine Einigung über den Ausstieg aus der Nuklearenergie erzielt. E.on, RWE und Co zahlen dabei insgesamt rund 23,5 Milliarden Euro in einen Fonds, um sich von der Verantwortung für die Zwischen- und Endlagerung des Atommülls sowie sämtlichen Nachschusspflichten freizukaufen. Alleine auf E.on kommen dabei Kosten von rund zehn Milliarden Euro zu.
Das Problem: Nach dem Rekordverlust von 16 Milliarden Euro im vergangenen Jahr fehlte es E.on an dem nötigen Geld, um diese Zahlung zu leisten. Die Lösung: Eine Kapitalerhöhung. Rund 1,3 Milliarden Euro hat sich E.on bei institutionellen Investoren besorgt und damit die Frage nach der Art der Kapitalmaßnahme endlich beantwortet.
Übernahmegerüchte
Aufgrund der Veränderungen in der Branche sind die deutschen Energiekonzerne zuletzt auch vermehrt in den Fokus anderer Unternehmen geraten. Neben Innogy und der eigenen Tochter Uniper gilt auch E.on als möglicher Übernahmekandidat. Der Wandel zum grünen und modernen Versorger macht den Konzern interessant. Engie aus Frankreich, Enel aus Italien und Finanzinvestoren, die sich vor allem für die Netze interessieren würden, werden als potenzielle Käufer gehandelt.
Spannende Branche
Alleine die Entwicklung bei E.on zeigt, dass sich in der Energiebranche derzeit viel verändert. Es bleibt spannend, ob die wichtigen Player den Wandel überhaupt alle überleben. Die Kernfrage: Wer ist gut gerüstet für die neue Energiewelt? DER AKTIONÄR hat sich in der aktuellen Ausgabe ausführlich mit der Branche beschäftigt und die Aktien von E.on, RWE, Innogy und Uniper unter die Lupe genommen. Die detaillierte Einschätzung kann hier bequem heruntergeladen werden.