Die E.on-Aktie konnte von Mitte August bis Mitte September eine bemerkenswerte Rally aufs Parkett legen, scheiterte jedoch an der 14-Euro-Marke. Nachdem der Wert die Unterstützung bei 13 Euro getestet hatte, befindet sich die Aktie nun wieder im Aufwärtstrend. Ein Grund dafür ist die jüngste Bernstein-Studie.
Bernstein-Analystin Deepa Venkateswaran hebt hervor, dass der Energiekonzern zwar Schwankungen in seinen Gewinnen verzeichnet, aber insgesamt ein starkes Wachstumspotenzial besitzt. E.on biete Anlegern eine attraktive Möglichkeit, in den Bereich der Stromnetze zu investieren. Venkateswaran behält ihre Kaufempfehlung bei und setzt ein Kursziel von 15 Euro – ein Potenzial von rund zwölf Prozent.
Außerdem zeigt eine Studie des Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg, dass mittlerweile 56 Prozent des Stroms in Deutschland aus erneuerbaren Energien stammen – ein deutlicher Anstieg im Vergleich zum Vorjahr. Da die Stromerzeugung aus Wind und Sonne jedoch Schwankungen unterliegt, bleiben gesicherte Kapazitäten notwendig, um Versorgungslücken zu schließen.
Obwohl E.on keine eigene Stromerzeugung mehr betreibt, profitiert der Konzern stark vom wachsenden Anteil erneuerbarer Energien. Der Ausbau von Wind- und Solarstrom erhöht den Bedarf an stabilen und flexiblen Stromnetzen. Zudem steigt die Nachfrage nach Energieeffizienzlösungen, was dem Unternehmen neue Geschäftsmöglichkeiten eröffnet.
Langfristig dürfte E.on von der Energiewende und dem damit verbundenen Ausbau der Stromnetze profitieren. Darüber hinaus überzeugt der Konzern mit einer attraktiven Dividende und einem soliden Geschäftsmodell. Die jüngsten Kursrücksetzer sind daher als Kaufchancen zu werten.