Im freundlichen Marktumfeld können die defensiven Werte mit der Erholung des DAX nicht Schritt halten. So zählt auch der Versorger E.on zu den schwächsten Werten im deutschen Leitindex. Zwei Experten äußern sich zudem skeptisch zur weiteren Entwicklung der Gewinne und stufen die Aktie ab.
Vor allem die Aussagen von RBC-Analyst John Musk geben Anlass zur Sorge. Er sieht bedeutende Risiken durch die Corona-Pandemie für das Geschäft mit Kundenlösungen, welches ein Taktgeber für das EBITDA sei. Besonders bitter: Er glaubt, dass die Bilanzsituation eine höhere Dividende verhindert. Trotz eines jährlichen Gewinnanstiegs bis 2022 um zehn bis 15 Prozent hält er das mögliche Dividendenwachstum für begrenzt.
Musk stuft die E.on-Aktie deshalb von „Outperform“ auf „Sector Perform“ ab und senkt das Kursziel von 10,25 auf 9,50 Euro.
Die UBS sieht den fairen Wert der Aktie sogar noch niedriger und reduziert das Kursziel von 9,50 auf 8,50 Euro. Die Einstufung lautet „Neutral“.
Unbegrenztes Dividendenwachstum ist bei E.on tatsächlich nicht zu erwarten. Allerdings ist die attraktive Rendite von derzeit rund fünf Prozent auch nicht in Gefahr. E.on hat sogar bereits angekündigt, die Dividende weiter leicht steigern zu wollen. Für konservative Anleger ist die Aktie eine gute Wahl.