Mit den Zahlen für das erste Quartal traf E.on zu Wochenbeginn die Erwartungen. Entsprechend stabil zeigt sich die Aktie. Im schwierigen Marktumfeld sind Versorger als defensive Werte ohnehin wieder gefragt. Der bereinigte operative Gewinn ging im ersten Quartal allerdings zurück. Das hat vor allem einen Grund.
Mit einem Minus beim bereinigten EBIT von 173 Millionen Euro ist die Sparte Customer Solutions hauptverantwortlich für den Gewinnrückgang. Probleme in Deutschland und Großbritannien drückten hier auf das Ergebnis.
Regulatorische Probleme
Großbritannien ist ohnehin einer der schwierigsten Märkte für Versorger in Europa. Regulatorische Effekte wirkten sich im ersten Quartal deutlich negativ aus. Eine Preisdeckelung und der starke Wettbewerb drücken auf die Gewinne der Versorger – nicht nur bei E.on. Besserung ist allerdings nicht in Sicht. Im Gegenteil: Mit der Innogy-Tochter Npower kommt für den DAX-Konzern in Zukunft sogar noch mehr Großbritannien-Geschäft hinzu.
Doch auch in Deutschland gab es für E.on bei den Customer Solutions Probleme. Das warme Wetter und höhere Beschaffungskosten für Gas drückten auf das Ergebnis. Zudem konnten höhere Netzgebühren nicht voll an die Kunden weitergegeben werden.
Dabeibleiben
Anleger sollten wegen des Gewinnrückgangs nicht in Panik verfallen. Die Probleme in Großbritannien sind im Kurs bereits teilweise eingepreist. Der Konzern arbeitet zudem an einer Lösung. Insgesamt bleibt es dabei: E.on ist mit dem anstehenden Innogy-Deal gut für die Zukunft gerüstet. Zweistellige Kurse sind künftig wieder möglich. Konservative bleiben dabei.