Nachdem die Anleger die durchwachsenen Quartalszahlen vor zwei Wochen verdaut hatten (DER AKTIONÄR berichtete), legte die E.on-Aktie im Anschluss einen wahren Erholungssprint hin. Dazu trugen auch überraschend positive Analystenstimmen bei. Doch nun steht die Aktie erneut vor einem starken Widerstand.
Die Schweizer Großbank UBS hat die Einstufung für E.on auf "Buy" mit einem Kursziel von 16 Euro belassen. Eine Investorenveranstaltung mit Konzernchef Leonhard Birnbaum und Finanzchefin Nadia Jakobi habe einen positiven Eindruck hinterlassen, schrieb Analystin Wanda Serwinowska. Der Fokus liege auf der langfristigen Planung der Lieferkette. Ein Verkauf der RWE-Beteiligung an E.on dürfte sich zudem nicht nachhaltig negativ auswirken.
Auch die US-Bank JPMorgan hat die Einstufung für E.on auf "Overweight" belassen. Analyst Javier Garrido bleibt nach den Halbjahreszahlen der europäischen Versorger positiv für den Sektor gestimmt, da politischer Rückenwind, stabile Rohstoffpreise und ein weniger volatiles konjunkturelles Umfeld eine Aufwertung begünstigen dürften.
Aus charttechnischer Sicht befindet sich die Aktie nach dem Anstieg um mehr als sechs Prozent nun wieder an der Widerstandszone zwischen 12,79 und 13,05 Euro. Gelingt der Sprung darüber, ist das bisherige Jahreshoch bei 13,48 Euro nicht mehr weit.
Das Chartbild der E.on-Aktie konnte sich in relativ kurzer Zeit wieder deutlich erholen und steht nun kurz vor dem nächsten charttechnischen Kaufsignal. Wer investiert ist, sollte an Bord bleiben.