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Enphase Energy: Jetzt zuschlagen?

Enphase Energy: Jetzt zuschlagen?
Foto: Tippapatt/iStockphoto
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21.08.2023 ‧ Max Gross

Trotz der vergleichsweise guten Quartalszahlen von JinkoSolar ist der Markt gegenüber Solaraktien weiterhin gnadenlos. Wenngleich sich der Abverkauf verlangsamt hat, zeichnet sich noch keine nachhaltige Entspannung ab, auch bei Enphase Energy nicht. Sollten Anleger trotzdem zuschlagen?

Trotz besten Sommerwetters und herrlichem Sonnenschein haben Anleger von Solaraktien aktuell nur wenig zu lachen. Seit dem Jahreswechsel underperformt die Branche deutlich:

Während der US-amerikanische Gesamtmarktindex S&P 500 in diesem Jahr ein Plus von knapp 15 Prozent erzielen konnte, notiert der Invesco Solar ETF (Ticker: TAN), einer der reichweitenstärksten Fonds, mit einem wenig schmeichelhaften Minus von 21 Prozent.

Gesunkene Energiepreise, gestiegene Zinsen und durchwachsene Quartalszahlen machen der Branche spürbar zu schaffen. Aufgrund der verlangsamten Nachfragedynamik wächst außerdem die Sorge vor sinkenden Margen. Da die Profitabilität vieler Solarunternehmen noch dünn ist, hat das viele Investoren aus ihren Papieren getrieben.

Halbierung seit dem Jahreswechsel

Besonders schlecht läuft es derzeit für Enphase Energy, die Papiere haben sich seit dem Jahreswechsel fast halbiert. Die starken Kursverluste haben zum Unterschreiten eines wichtigen Unterstützungsbereiches geführt und für neuen Abgabendruck gesorgt.

Erst kürzlich hatte DER AKTIONÄR deshalb dazu geraten, die Aktie zu meiden und eine nachhaltige Bodenbildung abzuwarten.

Stehen die Chancen nach der Verlangsamung des Abwärtstrends nun besser oder ist weiter Geduld gefragt? Der Blick in die technische Indikation zeigt Folgendes:

Das Grundproblem der Aktie bleibt trotz Verlangsamung des Abwärtstrends ungelöst. Enphase Energy ist technisch schwach und nach der Aufgabe des Unterstützungsbereiches zwischen 160 und 155 Dollar angeschlagen.

Selbst an besseren Handelstagen wurde die Abwärtstrendlinie bislang zuverlässig respektiert, Ausbruchsversuche gab es in den vergangenen Tagen keine und wurden durch die technische Schwäche vereitelt.

Weitere Verluste wahrscheinlich

Trotzdem konnten erste Verbesserungen erzielt werden. Der Relative-Stärke-Index baute seinen starken überverkauften Zustand teilweise ab und konnte trotz weiter sinkender Aktie zulegen und so für eine erste Divergenz sorgen.

Der Trendstärkeindikator MACD notiert zwar tief im Minus, hat sich aber stabilisieren und damit der Signallinie nähern können. Gelingt in den kommenden Tagen der Sprung darüber, dürfte das weitere Entspannung anzeigen. Eine Trendwende muss diese aber noch nicht bedeuten und wäre erst für einen MACD im Plusbereich angezeigt.

Der nächste Unterstützungsbereich liegt bei etwa 115 Dollar, hier liegen zwei Tiefs aus dem Mai 2021 sowie dem Januar letzten Jahres. Widerstände ergeben sich durch die Abwärtstrendlinie sowie dem zuletzt aufgegeben Supportbereich. Die aktuelle Schwäche der Aktie spricht mittelfristig eher für weitere Verluste.

Trotz anhaltender Schwäche Einstieg denkbar

Wenngleich Anleger daher besser beraten sind, weiter abzuwarten, könnte für preisinsensitive bzw. wenig geduldige Anleger folgender Kompromiss geeignet sein:

Die bullische Divergenz im RSI und die zaghafte Entspannung im MACD werden in einer ersten Tranche gekauft. Sollte das Papier dann weiter in den Bereich von 115 Dollar zurücksetzen, die zweite.

Verbessert sich nach dem Start der ersten Tranche die technische Ausgangslage der Aktie hingegen, könnte die zweite umgekehrt aber auch prozyklisch nach einem Anstieg über die Aufwärtstrendlinie bzw. der Wiedereroberung des aufgegebenen Unterstützungsbereiches gekauft werden.

Die anhaltende technische Schwäche in den Papieren von Enphase Energy mahnt Anleger weiter zu Vorsicht und Zurückhaltung. Für preisinsensitive Investoren besteht nach einem ersten Entspannungssignal aber die Möglichkeit zu einem Kompromiss und einem Einstieg in zwei Tranchen.

Wer auf die langfristig großen Chancen in der Solarbranche setzen möchte, ohne die Volatilitätsrisiken einzelner Werte tragen zu müssen, kann mit dem Solar Top 10 Index von DER AKTIONÄR Premium Invest auf eine Auswahl der zehn stärksten Solartitel der Welt setzen.

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