Schwache Quartalszahlen nicht nur von Enphase Energy, sondern auch anderen Peers der Solarbranche, darunter SolarEdge, lasten schwer auf den Papieren des Spezialisten für Wechselrichter. Nach einem weiteren, rabenschwarzen Tag gestern notiert die Aktie mit einem neuen 52-Wochen-Tief und droht einen wichtigen Unterstützungsbereich nachhaltig aufzugeben.
Schon der letzte Quartalsbericht der im vergangenen Jahr noch so hoch geflogenen Solarhoffnung sorgte mit Abschlägen von 26 Prozent für eine ordentliche Delle im Chartverlauf. Trotz eines zwischenzeitlich erfolgreichen Ausbruchsversuchs über die Abwärtstrendlinie vor drei Wochen konnte sich die Aktie seither nicht nennenswert erholen.
Nach dem erneut enttäuschend ausgefallenen Geschäftsbericht und einem weiteren Nackenschlag durch den nicht minder unzureichenden Quartalsreport von Mitbewerber SolarEdge ging Enphase Energy in den vergangenen Tagen auf Tauchstation und droht nun den wichtigen Unterstützungsbereich zwischen 155 und 150 Dollar nachhaltig aufzugeben.
Schon das gestern markierte 52-Wochen-Tief ist ein technisches Verkaufssignal:
Ohne raschen Rebound bis zum Freitagabend wird Enphase Energy auch auf Wochenbasis wieder unter der Abwärtstrendlinie sowie dem wichtigen Unterstützungsbereich notieren. Weitere Kursverluste auch in den kommenden Wochen sind dann fast sicher anzunehmen. Das in den vergangenen Tagen spürbar gestiegene Handelsvolumen zeigt außerdem, dass das Verkaufsinteresse groß gewesen ist. Hier sind also auch institutionelle Verkäufer zu vermuten.
Der unter die Signallinie gefallene und mit negativem Vorzeichen notierende Trendstärkeindikator MACD zeigt an, dass der kurzfristige Erholungstrend bereits wieder abgeschlossen ist und sich die Aktie in einem klaren Abwärtstrend befindet. Auch der mit 28 Zählern notierende Relative-Stärke-Index gibt wenig Anlass zur Hoffnung.
Zwar lässt sich argumentieren, dass dieser mit einem Wert von unter 30 bereits überverkauft und die Aktie damit reif für einen ersten Rebound ist. Allerdings zeigte der RSI in den vergangenen Monaten schon deutlich schwächere Notierungen, etwa im Januar. Außerdem liegt der RSI im Wochenchart bei 37 Zählern, hier ist also noch eine Menge Platz zur Unterseite. Selbst mit großem Wohlwollen gibt's hier aus der Perspektive der Bullen nur wenig Hoffnung stiftendes.
Die Stimmung in der Solarbranche ist nach einer Reihe von schwächer als erwartet ausgefallenen Quartalszahlen ruiniert. Besonders hart getroffen hat es Enphase Energy, dessen Chart ein Bild des Grauens bietet und abgesehen von einem potenziellen Dead-Cat-Bounce nur wenig Ansätze für eine Trendwende zum Besseren zeigt. Meiden, und eine Bodenbildung abwarten!
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