Der italienische Energiekonzern ENI hat heute seine Zahlen für das dritte Quartal vorgelegt und die Gewinnprognose angehoben. Aufgrund der im Vorjahreszeitraum deutlich höheren Öl- und Gaspreise sank der Umsatz von 37,3 auf 22,3 Milliarden Euro. Der bereinigte Gewinn lag mit 1,82 Milliarden Euro über den Markterwartungen von 1,63 Milliarden Euro.
Auch beim bereinigten operativen Ergebnis übertraf das Unternehmen mit 3,01 Milliarden Euro die Schätzungen der Analysten, die im Vorfeld mit 2,85 Milliarden Euro gerechnet hatten. Zum Vergleich: Im Vorjahreszeitraum kam ENI wegen der hohen Öl- und Gaspreise auf satte 5,77 Milliarden Euro.
Darüber hinaus hob ENI die Gesamtjahresprognose an. Demnach rechnen die Italiener nun mit einem bereinigten operativen Gewinn von 14 Milliarden Euro. Zuvor war das Unternehmen noch von zwölf Milliarden Euro ausgegangen. Auch das Ziel für den Cashflow aus der Geschäftstätigkeit wurde angehoben: Ging man bisher von einer Spanne von 15,5 bis 16 Milliarden Euro aus, so sollen es nun 16,5 Milliarden Euro werden. Der Vorstand begründete diesen Schritt mit den zuletzt weiter verbesserten Marktbedingungen. Die Ergebnisse des dritten Quartals übertrafen die Erwartungen der Analysten, vor allem in der Explorations- und Produktionssparte. Im Vorjahr hatten die Gewinne vom starken Anstieg der Energiepreise nach Russlands Einmarsch in die Ukraine profitiert, was den Rückgang deutlicher ausfallen lässt.
Nach den soliden Zahlen und der Prognoseanhebung bleibt DER AKTIONÄR natürlich weiterhin bullish: Die mit einem KGV von 7 und einem KBV von 0,9 sehr günstig bewertete Dividendenperle (die aktuelle Rendite liegt bei sechs Prozent) ist nach wie vor eine attraktive Depotbeimischung. Im Zuge des nun geglückten Ausbruchs wäre auch aus charttechnischer Sicht der Weg nach oben vorerst frei. Der Stoppkurs kann bei 11,90 Euro platziert werden.