Das IPO der Immobilien-Schwarmfinanzierungs-Plattform Engel & Völkers Digital Invest nimmt weiter Formen an. Beim für Anfang Mai geplanten Börsengang strebt das Unternehmen eine Bewertung im mittleren zweistelligen Millionenbereich an. Die frischen Mittel sollen insbesondere die internationale Expansion finanzieren.
Beim Börsengang sollen 450.000 Aktien zwischen 13,50 und 14,50 Euro platziert werden. Am oberen Ende der Preisspanne und bei voller Ausschöpfung der Platzierungsreserve hätte das IPO ein Volumen von knapp 7,2 Millionen Euro. Auf Basis der Preisspanne ergibt sich eine Marktkapitalisierung zwischen 61 Millionen und 65 Millionen Euro.
Während der Umsatz im vergangenen Jahr um 40 Prozent auf 4,4 Millionen Euro stieg, gelang es dem Unternehmen erstmals auch einen Jahresüberschuss zu erwirtschaften. Nach einem Verlust in Höhe von 1,2 Millionen Euro 2020 steht für 2021 ein Gewinn von rund 36.000 Euro zu Buche.
Aufgrund der Kosten im Zusammenhang mit dem Börsengang dürfte für das laufende Geschäftsjahr zwar wieder ein Verlust anfallen, gegenüber dem AKTIONÄR zeigte sich das Management von Engel & Völkers Digital Invest jedoch zuversichtlich, 2023 wieder schwarze Zahlen zu schreiben. Dazu soll auch der Ausbau der Aktivitäten in Spanien und Österreich beitragen. Im ersten Schritt sollen weitere Finanzierungsprojekte aus beiden Ländern aufgenommen werden.
Unter den deutsche Immobilien-Crowd-Finanzierungsplattformen zählt Engel & Völkers Digital Invest sowohl hinsichtlich des vermittelten Volumens als auch der Anzahl der Projekte zu den Schwergewichten. Sollte das Unternehmen das jüngste Wachstumstempo halten können, ergibt sich am oberen Ende der Preisspanne ein KUV von 10,6. Aufgrund der sportlichen Bewertung bleibt DER AKTIONÄR beim IPO an der Seitenlinie, nimmt die Berliner aber auf die Watchlist.