Der Immobilien-Sektor ist mit Abstand das größte Segment im deutschen Crowdinvesting-Markt. Mit Engel & Völkers Digital Invest hat eines der Schwergewichte des Sektors am Dienstag seine Börsenpläne veröffentlicht. Das IPO soll einen mittleren einstelligen Millionenbetrag schwer werden und noch im zweiten Quartal über die Bühne gehen.
Das 2017 gegründete Unternehmen strebt eine Notierung im Scale Segment der Frankfurter Börse an. Der Emissionserlös aus der Platzierung neuer Aktien soll sich dabei auf rund sieben Millionen Euro belaufen.
Als Crowdinvesting-Plattform bietet das Unternehmen privaten und institutionellen Anlegern Zugang zu Finanzierungsprojekten von Wohn- und Gewerbeimmobilien. Laut eigenen Angaben hat Engel & Völkers Digital Invest (E&V Digital Invest) bis Ende 2021 insgesamt 64 Immobilienprojekte mit einem Volumen von rund 152 Millionen Euro finanziert.
In Deutschland ist das Immobiliensegment der mit Abstand größte Teilbereich der Crowdinvesting-Branche. Im Jahr 2020 (aktuellere Daten liegen nicht vor) machte der Sektor mit 255 Millionen Euro gut 78 Prozent des Gesamtmarkts aus. E&V Digital Invest war dabei mit 18 Projekten und 44 Millionen Euro die Nummer zwei hinter dem Branchenprimus Exporo (60 Projekte, 136 Millionen Euro).
Laut eigenen Angaben erwirtschaftete E&V Digital Invest im Jahr 2021 mit einem Finanzierungsvolumen von 55 Millionen Euro Gesamteinnahmen in Höhe von 4,5 Millionen Euro. Gegenüber 2020 ist das ein Plus von 41 Prozent.
Im dynamischen deutschen Wachstumsmarkt der Immobilienfinanzierung über die Crowd ist Engel & Völkers Digital Invest aussichtsreich positioniert. Aktuell fehlen noch wichtige Informationen zum Börsengang. Sobald der Wertpapierprospekt vorliegt, wird DER AKTIONÄR eine Bewertung abgeben.